Rezension

Harry Potter und das verwunschene Kind

Harry Potter und das verwunschene Kind. Tl.1 u. 2
von Joanne K. Rowling John Tiffany Jack Thorne

Ich gehöre bestimmt nicht zu den ersten Harry Potter Fan’s und bin erst recht spät dazu gekommen die Bücher zu lesen, als bereits die ersten vier veröffentlicht waren. Sobald ich die ersten beiden Filme gesehen habe, gab es kein halten mehr und ich habe mit den Büchern mitgefiebert.
Ich war skeptisch, was den neuen Band anging und dass dieser auf dem Theaterstück basiert. Aber ich bin doch positiv überrascht von dem Buch, aber auch ein klein wenig enttäuscht, was nicht etwa an der Story liegt, sondern weil ich es mir doch etwas anders vorgestellt habe. Ich habe auch lange überlegt, ob ich es mir holen soll oder ob das auch nur Ausschlachterei ist. Immerhin geht es um das Theaterstück.
Ist es gut? 
Ist es schlecht? 
Hat es noch was mit dem Harry Potter zu tun, dessen Bücher ich so begeistert gelesen habe?
Das Buch selbst ist in reiner Dialogform geschrieben. Ich hatte einen Roman erwartet, der das Theaterstück wiedergibt und nicht das Skript zu dem Theaterstück. Das war doch eine Überraschung auf die ich mich erstmal einlassen musste. Da ich so einen Stil nicht direkt mit den Harry Potter Romanen in Verbindung bringe, habe ich mich erst auf den ungewöhnlichen Stil einlassen müssen, ehe ich mich dann ganz vertiefen konnte in die Story und das Buch verschlungen habe. Von der Story her kann man eindeutig nicht meckern.
Harry Potter ist erwachsen und die Geschichte beginnt mit dem letzten Kapitel aus Band sieben. Ich habe dann auch angefangen die Vergleiche auszuschließen zu den restlichen Büchern, um mich neutral an die Geschichte zu wagen, da dort auch der Sohn von Harry, Albus, im Mittelpunkt steht. Konnte da die Story gut werden, wenn der berühmte Zauberlehrling von früher nicht mehr im Mittelpunkt steht?
Nachdem ich die Tatsache aber ausgeblendet habe, habe ich mich auf die Story konzentriert.
Die Geschichte spielt neunzehn Jahre nach der Schlacht von Hogwarts und Albus und Scorpius, Malfoys Sohn, sind beste Freunde. Albus steht im Schatten seines Vaters und fühlt sich missverstanden von vielen Seiten. Doch am meisten möchte er kein Potter sein.

Es gibt Streit, Missverständnisse und böse Worte. Durch Zufall belauscht Albus ein Gespräch zwischen Amos Diggory und trifft dabei auf dessen Nichte Delphi. Amos möchte nichts weiter als Cedric zurück und damit nimmt die eigentliche Geschichte seinen Lauf, was passiert, wenn man versucht den Lauf der Geschichte zu ändern.

Das Buch ist aufgebaut wie das Skrippt. Es gibt eine kurze Einleitung, wo man sich befindet, ehe es in reiner Dialogform weiter geht. Dadurch liest sich das Buch auch recht schnell. Man muss sich auf diese Form einlassen.

Ich kenne diese Form durch andere Bücher auch schon von anderen Romanen oder Kurzgeschichten. Es ist eine nette Abwechslung. Aber grade bei diesem Buch hätte ich mir mehr Beschreibung gewünscht, eben kein Skript, sondern ein richtiger Roman in dem auch die Orte beschrieben werden. Das hat mir an vielen Stellen manchmal einfach gefehlt. Aber hat man sich erstmal an dieses Konzept gewöhnt, ist es gut zu lesen und auch packend.

Das Buch ist eine eigenständige Geschichte, die man auch als solche betrachten sollte, da sie rund um Albus Serverus Potter spielt und dessen Abenteuer mit der Zeit.