Rezension

Ich hatte mehr erwartet

Ich fürchte mich nicht
von Tahereh Mafi

Ich war schon so lange auf diese Reihe gespannt. Als ich dann aber endlich mit dem ersten Buch angefangen habe, wurde die Euphorie etwas getrübt.

Juliette sitzt in einer Zelle. Sie ist eine Bedrohung für andere. Sie hat eine Gabe, die anderen Menschen Angst macht und wehtut. Diese Angst wurde so oft erwähnt, dass ich schon ziemlich bald davon genervt war. Was aber noch schlimmer war, ist der Schreibstil gewesen. Ja, er ist wirklich außergewöhnlich, aber ich würde ihn nicht wie von anderen Bloggern oder ähnliches als poetisch beschreiben. Um Juliette ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, wird ein Wort bis zu dreimal hintereinander wiederholt. Dieses Stilmittel konnte mich nicht wirklich begeistern.

Juilette lebt in einer dystopischen (?) Welt. Das Leben wie sie es vor ihrer Gefangenschaft gab, gibt es nicht mehr. Nach Jahren der einsamen Isolierung, kriegt sie plötzlich einen Zellennachbar. Adam. Und er kommt ihr bekannt vor. Sie weiß nicht, weswegen er da ist, das weiß er auch von ihr nicht und deswegen bombardiert er die mit Unmengen an Fragen. Und mit seiner Gefangenschaft nimmt ihr Leben eine andere Fahrt auf. Sie kommt von ihrer Gefangenschaft in die nächste und Adam spielt dabei auch eine Rolle.

Juilettes Gabe soll für etwaa missbraucht werden, was sie immer vermeiden wollte. Schmerz.

Zum Ende hin, wurde der Schreibstil weniger lyrisch und man hat als Leser mehr erfahren über die vergangenen Jahre und den Machthabern. Am Ende wurde es sogar spannend, dadurch das diese Reihe nunmal eine Triologie ist, gab es aber auch schnell ein abruptes Ende und ließ den Leser mit Fragen zurück.

Meine anfängliche Enttäuschung wurde zum Schluss weniger, denn insgesamt war es eine recht gute Dystopie.