Rezension

Juliette Bd. 1

Ich fürchte mich nicht
von Tahereh Mafi

Da es mich schon länger in den Fingern juckte dieses Buch zu lesen, freute ich mich um so mehr, als es letzte Woche in der Post war.

Inhaltsangabe (Quelle: Goldmann Verlag):
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...

Meine Einschätzung:
Ich hatte ja vor dem Lesen, im Käsekuchenland der Blogger bei Facebook, nachgefragt, was andere Leser von dem Buch halten und das Ergebnis: Entweder man mag es oder man mag es nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht.
Und soll ich euch was sagen? Ich gehöre zu der "Gruppe", die es mögen.

Doch warum mag ich es?
Ziemlich simpel eigentlich.
Zunächst ist der Schreibstil verwirrend und leicht anstrengend, wegen den teilweise komplett durch gestrichenenen Sätzen, doch schnell ist klar: Das, was Juliette NIHCT sagt ist DAS was sie eigentlich sagen will. Und so plätschert der Schreibstil vor sich hin und wird angenehmer zu lesen und man gewöhnt sich daran.
Und wenn man dann mal drin ist in der Handlung, kommt man nicht mehr davon los. 

Die Charaktere sind übersichtlich, besonders Juliette mochte ich sofort, wenn sie auch eine rasante Entwicklung, wie ich finde, in der Gefühlswelt durch macht - gerade in Bezug auf Adam. Und da frage ich mich: Zu schnell?
Das führt mich zu den Männern - na eigentlich sind sie noch Jungs mit ihren gerade mal 17/19 Jahren - Warner und Adam. Sie scheinen so unterschiedlich zu sein, sind sich aber glaube ich ähnlicher, als man denkt. Beide wollen sie Juliette - doch aus welchen Gründen?
Bei keinem der Beiden kann ich sagen: Ihn bevorzuge ich. Bei Beiden habe ich das Gefühl, dass sie nicht das sind, was sie vorgeben zu sein, Doch ich kann nicht mal sagen, warum. Dieses Gefühl ist einfach da. 

Da muss ich mich wohl einfach überraschen lassen.

Doch nun zur Handlung selbst.
Tahereh Mafi erzählt nach und nach wie die Weltordnung zusammenbrach, Juliette gefangen genommen wurde (und das Warum) und wie die Zustände sind.
Und das gefiel mir schon mal sehr gut. Dennoch scheint die Handlung dahin zu plätschern mit gelegentlichen Höhepunkten, trotzdem kommt man nicht los. Fragen tauchen auf, werden beantwortet nur um von neuen Fragen ersetzt zu werden.
Mysteriös und fragwürdig ist vieles, einiges bleibt im Dunkeln und gerade das reizt mich.

Die Zwischenfrequenz "Zerstöre mich" steht auf meiner WL, so auch inzwischen "Rette mich vor dir"!
Auf geht´s!

Mein Fazit:
starker Auftakt mit kleinen Schwächen!