Rezension

3,5 von 5 Punkten

Ich fürchte mich nicht
von Tahereh Mafi

Bewertet mit 3 Sternen

Es war nicht so meins...

264 Tage...
264 Tage ist Juliette nun schon allein...
264 Tage hat sie kein Wort gesprochen und ist eingesperrt.
Denn Juliette hat eine besondere „Begabung“. In dem Moment, in dem sie einen Menschen berührt, passiert schreckliches. Nicht einmal ihre Eltern kann sie anfassen, niemand nimmt sie in den Arm und sie ist es gewohnt von jedem abgegrenzt zu sein. Als dann ein Unfall passiert, wird sie in eine Irrenanstalt gesperrt und weggeschlossen.
Nach fast einem Jahr bekommt sie schließlich einen Zellengenossen und ab dann verändert sich alles für sie.

„Ich fürchte mich nicht“, war ein Buch das mich sofort durch sein ausdrucksstarkes Cover angesprochen hat. Denn durch seine Gestaltung gehört es zu den Büchern, die ich sofort zur Hand nehmen würde. Wirklich gelungen!
Die Geschichte an sich hat mich zu Beginn sehr fesseln können, auch wenn der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist. Denn das Buch ist aus der Sicht von Juliette geschrieben... sie erzählt hier praktisch ihre Geschichte. Dieses muss man sich so vorstellen, dass sie sich auch häufig verbessert, Sätze sind somit durchgestrichen und Worte werden um Ausdruck zu verleihen mehrmals wiederholt.
Was komisch klingt, bringt ihre Lage damit recht deutlich zum Ausdruck. Alles wirkt beklemmend und erdrückend auf die Leser.
Allerdings ging mir diese Art dann auch recht schnell gegen den Strich und nervte mich auch ein wenig. Was noch vor kurzen sehr besonders erschien, kam dann zu oft vor und langweilte.
Und was wäre so ein Buch ohne Liebesgeschichte? Diese und ich versuche nicht zu viel darauf einzugehen, konnte mich leider auch nicht fesseln. Nicht das alles vorhersehbar war, aber sie brachte mich einfach nicht zum mitfiebern und ich hatte mich recht schnell an der Geschichte und dem Buch über.
Trotzdem hoffte ich immer noch auf einen Kick, der dann zum Ende hin kam und wieder Schwung in das Ganze brachte.
Ich denke, dass es sich hier um den Start einer Reihe handeln wird und ich bin mir noch nicht sicher wie dringend ich dem Ganzen folgen muss. Als Mängelexemplar würde ich Folgebücher sicherlich mitnehmen, aber gebunden werde ich wohl darauf verzichten.