Rezension

Pageturner Garantie!

Steelheart - Brandon Sanderson

Steelheart
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Jeder Epic hat eine Schwäche. Etwas, das seine Kräfte aufhebt und ihn in einen gewöhnlichen Menschen verwandelt, und sei es nur für einen kleinen Moment. Steelheart bildete keine Ausnahme (…)“(S.24)

Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan, Jagd auf Steelheart zu machen …

Meine Meinung

  • Handlung / Verlauf der Geschichte

Bereits mit den ersten Seiten konnte Steelheart voll und ganz meinen Geschmack treffen. Der Prolog, der unglaublich fesselnd geschrieben wurde, baut gleich ordentlich Spannung auf, sodass man automatisch weiterlesen möchte. Dieser Drang lässt aber auch im Verlauf des Buches nicht mehr nach, da die Geschichte viel zu mitreißend und aufregend ist. Pageturner Garantie!

Seit Calamity am Himmel aufgetaucht ist, hat sich das Leben der Menschen komplett verändert. Plötzlich entwickelten einige ganz besondere Fähigkeiten - die Geburtsstunde der Epics. Doch anders als die Superhelden, die wir aus Comics kennen, setzen diese ihre Superkräfte nicht für das Gute ein, sondern dafür die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie unterwerfen die alten Regierungen um letztendlich selbst die Macht zu übernehmen. Als David acht Jahre alt ist, wird sein Vater von einem ganz besonders starken Epic ermordet, der kurz darauf Chicago unter seine Gewalt bringt. Zehn Jahre später ist David fest davon überzeugt sich an Steelheart zu rächen. Allerdings wird er das wohl kaum alleine schaffen, weshalb er sich einer Gruppe Widerstandskämpfer anschließt.

Die Welt, die Brandon Sanderson entworfen hat, ist das eigentliche Highlight an diesem Buch. Die Idee mit den vielen verschiedene Epics, die sich je nach ihrer Fähigkeit voneinander unterscheiden lassen, konnte mich auf Anhieb in ihren Bann. Einige dieser Epics haben sich Steelheart unterworfen und helfen ihm die Herrschaft zu behalten. Tja und dann wäre da natürlich noch Steelheart selbst, der in seiner Stadt alles in Stahl verwandelt hat und in einem riesigen Palast wohnt, während seine Untertanen in einem unterirdischen Tunnelsystem leben. Sie können sich nie zu sicher sein, da die Gefahr überall lauert. So grausam dieses Szenario auch sein mag, so begeistert bin ich in sie abgetaucht.

Relativ schnell kommen die Rächer, ins Spiel. Die Rächer sind eine Gruppe, die sich das Ziel gesetzt hat, möglichst viele Epics zu töten, denn auch der stärkste Epic hat seine Schwachstelle – selbst Steelheart. David möchte sich ihnen gerne anschließen, doch nicht jeder scheint von seinem Plan begeistert zu sein. Schließlich kann er die Rächer aber überzeugen sich Steelheart als nächstes vorzunehmen. Damit das funktioniert müssen sie allerdings erst einmal seine Schwachstelle herausfinden.

Als Leser rätselt man selbstverständlich mit und stellt Vermutungen an, wobei es letztendlich doch ganz anders kommt. Unerwartete Wendungen und jede Menge Actionszenen, haben mir regelmäßig Herzklopfen beschert. Der hintere Teil des Buches hat noch einmal alles übertroffen. Ein Showdown, für den Brandon Sanderson ebenfalls die eine oder andere Überraschung bereit hielt, mit denen ich nie gerechnet hätte, ließ mich ununterbrochen mitfiebern und förmlich durch die Seiten fliegen.

  • Charaktere

David ist ein richtig toller und sympathischer Protagonist, den man einfach in sein Herz schließen muss. Nach dem er mit 8 Jahren seinen Vater verloren hat, hat er sich’s zur Aufgabe gemacht jede noch so kleine Information über die Epics zu sammeln, um eines Tages Steelheart für eine Tat büßen zu lassen. Sein ganzes Leben dreht sich darum, weshalb er auch nicht zögert sich den Rächern anzuschließen. Manchmal war mir David ein bisschen zu leichtsinnig und vielleicht ein wenig zu sorglos. Aber man kann es ihm kaum verdenken…Er ist mutig und beweist in gefährlichen Situationen, dass er einen kühlen Kopf bewahren kann. Seine Vorliebe für Metaphern, die meistens etwas schräg waren, hat mich öfters mal zum Schmunzeln gebracht.

Die Rächer sind ein Grüppchen mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und Stärken, wodurch sie perfekt zusammenpassen. Ich mochte vor allem Adam und Cody, aber auch Tia, die das absolute Genie in der Runde ist, fand ich richtig cool. Der Prof, der Anführer der Gruppe, blieb wie Megan bis zum Schluss sehr geheimnisvoll und undurchschaubar.

Mein Fazit

Mit „Steelheart“ erzählt Brandon Sanderson eine Geschichte, vom Anfang bis zum Ende voll und ganz meinen Geschmack getroffen hat. Das Weltszenario, Steelheart und die anderen Epics, die mit ihren besonderen Fähigkeiten Angst und Schrecken verbreiten, konnten mich restlos begeistern und an das Buch fesseln. Unerwartete Wendungen und jede Menge Actionszenen, bescherten mir regelmäßig Herzklopfen, sodass ich kaum aufhören wollte zu lesen. Der Showdown zum Schluss hat jedoch noch einmal alles übertroffen und mich neugierig auf den zweiten Teil gemacht. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung!