Rezension

Rückkehr ins Grischaverse

Das Lied der Krähen - Leigh Bardugo

Das Lied der Krähen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover:

Ist wirklich gelungen und auch wieder das englische Cover, welches übernommen wurde. Das empfinde ich immer als besonders gelungen, da viele Leser*innen so nicht das vermeintlich schönere Cover kaufen und dem deutschen Buchmarkt den Rücken kehren.

Meine Meinung:

Diese Reihe spielt zeitlich nach der Grischa Trilogie und ich würde auch empfehlen, erst die Grischa Reihe zu lesen, so bekommt man einfach einen besseren und tieferen Eindruck der Welt, ihrer Gepflogenheiten und Regeln. Auch wenn das Lied der Krähen nicht in Ravka spielt, sondern in Fjerda, so sind die Magie und deren Regeln dieselbe.

Für alle, die die Grischa Trilogie nicht kennen, es gibt eine Karte zu Beginn des Buches, welche hilft den Überblick zu behalten, es geht auch, aber es fehlen teilweise einige Infos.

Gleich zu Beginn des Buches muss ich sagen, dass ich verwirrt war. Es geht um eine Diebesbande, die einen Magier aus einem sicheren Gefängnis befreien wollen. Dabei müssen sie zusammenabreiten, denn jeder von ihnen hat Fähigkeiten und Kenntnisse, die wichtig für den Erfolg der Mission sind. Das Buch ist auch aus unterschiedlichen Sichten geschrieben, das war am Anfang wirklich viel, da es nicht nur zwei sind, sondern gleich fünf. Dabei hilft, dass die Namen der betreffenden Person dabeistehen, aber einen Überblick zu bekommen hat trotzdem etwas gedauert.

Zu den Charakteren kann man sonst nur sagen: Dranbleiben. Zu Anfang waren sie mir leider alles andere als sympathisch, aber das passte einfach zur Geschichte und deren Handlung, die mehr zu bieten hatte, als der Klappentext vermuten lässt, aber es war stellenweise schon fast anstrengend diese Protagonisten zu begleiten, die ich nicht leiden konnte. Die Autorin schafft es aber hier, die Charaktere so menschlich zu machen, dass man ihre Handlungen und Gründe verstehen will und diesen auf den Grund gehen möchte. Dies geschieht auch im Laufe der Geschichte, was es dann immer interessanter und nachvollziehbar machte, wie die Protagonisten sich verhalten haben

Die ganze Welt ist wieder so konstruiert, dass man stückweise immer mehr erfährt, immer tiefer in die düsteren Straßen und Gassen gezogen wird und irgendwann gar nicht mehr auftauchen will.

Mein Fazit:

Eine gewohnt großartige Leistung von Leigh Bardugo, die es schafft mit ihren Worten ganze Welten vor den Augen der Leser*innen zu erschaffen und es mal wieder geschafft hat bis zum Ende alles undurchsichtig erschienen zu lassen.