Rezension

Schonungslos ehrlich

Wir wollten nichts. Wir wollten alles. - Sanne Munk Jensen, Glenn Ringtved

Wir wollten nichts. Wir wollten alles.
von Sanne Munk Jensen Glenn Ringtved

Dieses Buch ist schonungslos ehrlich, komplex und tiefgründig. Ein wirklich gelungener Roman, der einen lange nicht loslässt und durch seine Vielfältigkeit auffällt. Die Altersvorgabe ab 16 Jahren finde ich absolut angemessen, denn es werden wirklich harte Themen angesprochen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Meine Meinung:
Dieses Buch ist absolut gewaltig. Wenn man das Cover in den Blautönen sieht erwartet man nicht dieses unglaubliche Geschichte, denn das Cover ist wohl das Harmloseste an dem gesamten Buch.

Gleich zu Beginn erfahren wir von dem tragischen Selbstmord von Liam und Louise, damit wird auch direkt die Stimmung des Buches klar, denn diese Tragödie lässt einen so schnell nicht los. Trotzdem verliert die Handlung dadurch nicht an Komplexität, denn wir erfahren nun aus zweierlei Sichten wie es zu dieser Tragödie kommen konnte und wie die Menschen nach dem Tod mit der Situation umgehen.

Die Rückblenden werden aus Louise's Sicht dargestellt, sie erzählt die Geschichte der Liebe zwischen den Beiden, ihr Weg von der ersten Verliebtheit, über den ersten Streit bis hin zur absoluten Verzweiflung. Ich möchte euch an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten, aber vor allem die Rückblenden hatten es in sich. Schonungslos hinsichtlich Liebe und Brutalität erzählt Louise von dem besten Jahr ihres Lebens.

Nach dem Suizid kämpfen die Zurückgebliebenen mit der Situation, und jeder auf seine Weise. Daher wechselt hier der Erzähler immer zwischen Ian, dem Vater von Liam, Gorm, dem Vater von Louise, Ulla, der Mutter von Louise, und auch Louise selbst, als Geist. Hierbei geht es gar nicht so sehr um den Weg zum Suizid sondern der Trauerbewältigung, die unterschiedlicher nicht sein könnte.

Das Buch schafft es die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten, so das selbst der Schluss des Buches Überraschungen bereit hält und auch die ein oder andere offene Frage.

Fazit:
Dieses Buch ist schonungslos ehrlich, komplex und tiefgründig. Ein wirklich gelungener Roman, der einen lange nicht loslässt und durch seine Vielfältigkeit auffällt. Die Altersvorgabe ab 16 Jahren finde ich absolut angemessen, denn es werden wirklich harte Themen angesprochen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!