Rezension

Sehr schönes Buch

Winterfeldtstraße, 2. Stock - Johanna Friedrich

Winterfeldtstraße, 2. Stock
von Johanna Friedrich

Die Geschichte einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft

Berlin in den 20er Jahren.Das Buch erzählt von Charlotte, die mit Ihrem Mann Albert glücklich in einer großen Wohnung dort lebt.Die Zeiten sind schlecht das Geld ist fast nichts mehr wert und Arbeit ist rar.Albert einst gut bezahlter Fotograf ist jeden Tag unterwegs um seine Bilder irgendwie zu verkaufen und an ein wenig Geld zu kommen an Tagen, an denen dies nicht gelingt, schlagen die beiden sich durch den Verkauf einzelner Raritäten, welche Albert noch aus seinem besseren Leben von früher hat, ganz gut durch.
Charlotte denkt sie sind glücklich, sie schwanger im 5 Monat mit dem lange ersehnten Kind und ihre ­große liebe Albert , mehr braucht sie nicht.
Doch dann platzt die Balse als Albert an einem Morgen Tod aufgefunden wird.Unfall, Mord oder doch Selbstmord wie alle sagen.
Nun ist Charlotte allein , schwanger ohne Job kein Geld.Doch dann kommt ihr geliebter aber missratener Bruder mit einer Idee welches ihr letzter Ausweg scheint.
Sie beschließt einige Zimmer zu vermieten ­und somit eine ­Wg zu gründen, um so die große Wohnung zu nutzen und an Geld zu kommen.Schnell gibt es die ersten Interessenten, und ehe sie es sich versieht, hat sich eine bunt gemischte Wohngemeinschaft zusammengefunden.
Ihr Bruder, der sich mit dem "Langen"ein Zimmer teilt, ein recht schüchterner und ruhiger Zeitgenosse der sich mit Gelegenheitsjobs überwasser hält und sich schnell in Charlotte verliebt.Kurz darauf zieht die Lesbe Claire, die Nacht für Nacht als Bardame arbeitet, in das nächste Zimmer und zum Schluss gesellt sich dann noch Theo in die Wg .Ein Mann, welcher viele Geheimnisse zu haben scheint.
Aber es funktioniert jeder bringt sich ein und man arrangiert sich untereinander.So zieht die Zeit von dannen , Charlotte bekommt ihre Tochter und fängt wenig später an sich wieder für die Fotografie zu interessieren. Wie es weitergeht, wird hier nicht verraten.
Mein Fazit.Ein toller Roman welcher einen voll und ganz in die 20 Jahre von Berlin reinzieht.Es bietet von allem etwas . Eine Story, Liebe ,politische Zeitgeschichte, tolle Protagonisten, für mich ein wirklich gelungenes Buch