Rezension

Winterfeldtstraße, 2. Stock

Winterfeldtstraße, 2. Stock - Johanna Friedrich

Winterfeldtstraße, 2. Stock
von Johanna Friedrich

Bewertet mit 4 Sternen

Berlin 1923: Charlotte ist im fünften Monat schwanger, als sie vom Tod ihres Mannes Albert erfährt. Für sie bricht eine Welt zusammen. Um ihre Wohnung halten zu können, muss sie Untermieter bei sich aufnehmen. So entsteht eine Wohngemeinschaft aus ganz unterschiedlichen Charakteren, die lernen müssen, miteinander auszukommen.

Mein Leseeindruck:

Ich muss zugeben, dass ich eine Weile gebraucht habe, mich von dem Buch fesseln zu lassen. Aber irgendwann hat die Geschichte mich gepackt und dann war ich gefangen in der dichten Atmosphäre der 1920er Jahre. Diese ganz besondere Stimmung, die Inflation, die politischen Umbrüche - all das kommt hier sehr gut und deutlich zur Geltung.

Auch die Charaktere - Charlotte, Claire, Heinrich, Gustav und Theo - könnten kaum unterschiedlicher sein. Jede Figur ist sehr gut beschrieben; ich konnte mir sie alle gut bildlich vorstellen.

Die Geschichte selbst ist sehr tiefgreifend, fesselnd und auch immer wieder überraschend.

Ich habe das Buch, nachdem ich mich "eingelesen" hatte, sehr gerne gelesen und werde bestimmt noch eine Weile brauchen, um die Geschichte für mich zu verarbeiten, da sie "nachwirkt". Es ist also keine Geschichte, die man nach dem Lesen gleich wieder vergisst.