Rezension

Super Roman für Sonnentage

Der wilde Garten - Barbara Claypole White

Der wilde Garten
von Barbara Claypole White

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Der wilde Garten" ist ein unterhaltsamer, einfühlsamer und humorvoller Roman, der sehr gut zu den ersten warmen Frühlingstagen gepasst hat.

Wieder kann ich behaupten, eine neue Autorin kennengelernt zu haben, von der ich mir noch viele weitere (klasse) Bücher zulegen werde.

Sprachlich ist der Stil flüssig, einfach und locker zu lesen, aber die Thematik bezüglich Zwangsneurosen und  Trauerbewältigung ist schon ein härterer Brocken. Aber die Autroin verpackt das sehr angenehm und man kommt  sich keinesfalls belehrt oder deprimiert vor. Die Handlung ist ansprechend und man will möglichst schnell wissen, wie es weitergeht und wen der beiden Männer die Protagonistin am Ende haben will (oder ob überhaupt einen).

Der Titel verrät zwar schon, dass Gärten und Blumen ein wichtiges Thema des Romans sein werden. Aber insgesamt fand ich, dass es einfach zu viel an Beschreibung gab. Das ist auch das einzige, was ich an dem Buch auszusetzten habe. In den ersten 100 Seiten fand ich es noch sehr atmosphärisch, wie lebendig und detailverliebt Gärten / Blumen / Pflanzen beschrieben wurden, aber dann war es mir irgendwie doch zu viel und ich hätte lieber etwas mehr Handlung gehabt. Oder zumindest die Handlung, die es gab, weiterverfolgt.

Die Figuren sind faccettenreich gezeichnet, sympathsich und authentisch. Alles in allem also sehr gelungen. Sprachlich konnte ich leider keine Unterschiede zwischen den Figuren in den Dialogen ausmachen (abgesehen vielleicht vom Sohnd er Protagonistin), aber das ist ja auch nicht unbedingt vorrauszusetzen.