Rezension

Traumhaft schön!

Der wilde Garten - Barbara Claypole White

Der wilde Garten
von Barbara Claypole White

Bewertet mit 5 Sternen

Cover

Das Cover ist einfach nur ein Traum. Schon in der Wahl der Farben sticht es hervor und lädt dazu ein diese und jene kleine Überlegung anzustellen. Der Titelzug in der schwungvollen und eleganten Schrift passt wunderbar ins Gesamtbild und gibt zusammen mit der Silhouette dem ganzen etwas sehr Dynamisches.

 

Handlung

Das Leben kann hart und ungerecht sein. Das weiß auch Tilly. Vor einigen Jahren hat sie ihren Mann verloren und lebt seit dieser Zeit alleine und zurückgezogen mit ihrem Sohn Issac. Um die Trauer zu bewältigen und sich abzulenken, hat sie sich einen Pflanzengroßhandel aufgebaut und sich selber einen herrlichen Garten angelegt. So gehen die Tage Hand in Hand ins Land, bis sie James eines Tages trifft. Dieser Leides unter einer Zwangsstörung, welche dafür sorgt das ihm jede Art von Dreck ein wahrer Horror ist. Doch statt sich ins unvermeidliche zu fügen, will dieser sich gegen seine Störung wehren und beschließt sich einen Garten anlegen zu lassen. Gerade Tilly hat er sich für diese »Therapie« ausgesucht. Doch auch diese ist nicht gerade Angstfrei. So nimmt die Geschichte ihren Laut und bald merken beide, dass sie sich beide mehr helfen können, als sie jemals gedacht hätten …

 

Charaktere

Sowohl Tilly als auch James sind mir schnell sympathisch gewesen. James in seiner Art am liebsten über jedes Staubkorn einen Bogen zu machen und Tilly in ihrer chaotisch-verrrückten Art waren einfach ungeheuer liebenswert. Dabei nahm man als Leser auch Einblick in ihre eigenen Geschichten und beobachtet das leichte und zaghafte aneinander tasten und öffnen.

 

Schreibstil

Toll geschrieben mit einem locker-flüssigem Stil der einen beschwingt durch die Seiten führt. Die Szenen kann man sich einfach nur toll vorstellen. Sind herrlich lebendig und bleiben vor allem auch den Charakteren Treu, welche ihre ganz eigene Art von stärke zeigen. Durch die Beschreibungen z.B. Der Ängste von James, taucht man als Leser noch einen Spur tiefer in die Geschichte ein. Es nimmt einen sehr persönlichen Bezug an, dem man sich nicht verschließen kann.

 

Meinung

Ein Roman der sich auch einmal mit den nicht so perfekten Leben befasst, die in Büchern vielleicht doch noch etwas gerne geschliffen werden. Für mich jedenfalls war es soweit ich mich erinnere, das erste Buch in dem ein Hauptcharakter eine Zwangsstörung hatte. Gerade deswegen lockte es mich. Auch wegen Tilly und ihrem erlebten. Es war toll diesen Zwei Leben zu folgen, und zu beobachten wie sie sich annäherten und verbanden. Dabei sich nicht verbogen. Verständnis und Hilfe und der Erkenntnis, dass es manchmal zum Glück ein paar Umwege bedurft.