Rezension

wunderbare Geschichte

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks - Cynthia Hand

Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
von Cynthia Hand

Inhaltsangabe: Lexie ist am Boden zerstört. Ihr Bruder Ty hat sich selbst umgebracht. Ihre Mutter ist nur mehr ein Schatten ihrer selbst und Lexies Freunde bemitleiden sie. Deshalb verschließt Lexie sich von allen und versucht ihre Trauer auf ihre Art und Weise zu bewältigen.

 

“Eine wunderschöne Geschichte über die Trauerbewältigung und die Frage nachdem Warum“

Meine Meinung:

Das Buch wurde von der Autorin, der bekannten Unearthly Reihe, Chnythia Hand geschrieben. Zuerst habe ich das gar nicht realisiert,dass das Buch von ihr ist, da es sich um ein ganz anderes Genre handelt. Aber ich muss sagen, dass mir das Buch sogar ein bisschen besser gefallen hat als der erste Band von ihrer Fantasy Trilogie Unearthly.

Die Geschichte war einfach wahnsinnig einfühlsam. Man begleitet Lexie durch alle Phasen der Trauerbewältigung. Sie fragt sich ständig wer daran schuld ist, dass ihr Bruder sich selbst umgebracht hat. Anfangs gibt sie sich selbst die Schuld, da sie nicht für ihn da war. Sie spielt immer wieder einige Szenarien durch und fragt sich warum ihr Bruder so unglücklich war und warum er es getan hat. Ich fand es sehr interessant, wie sie das ganze bewältigt hat. Man will sich das gar nicht vorstellen, dass sich ein geliebter Mensch umbringt und einen so ratlos zurück lässt. Aber die Autorin hat den Leser gut in dieses Thema eingeführt.

Was mir besonders gut an dem Buch gefallen hat, war die realistische und authentische Atmosphäre. Das Familienverhältnis beziehungsweise Geschehen macht einen großen Teil der Geschichte aus. Immer wieder gibt es Szenen mit Lexies Mutter und Vater. Lexie gibt anfangs ihren Vater die Schuld, dass sich Ty umgebracht hat, da er ihre Mutter verlassen hat. Sie hat kein gutes Verhältnis zu ihm und auch Ty hatte vor seinem Tod nicht wirklich eine gute Beziehung zu ihm. Teilweise war ich wirklich verärgert über das Verhalten des Vaters, aber manche Leute wissen einfach nicht wie man mit Kindern umgeht oder sind leider mit der Situation überfordert.

Der Schreibstil der Autorin hat mit gut gefallen, da man das Buch sehr flüssig lesen konnte. Es gibt auch Tagebucheinträge von Lexie, wo sie über ihre Gefühle schreibt. In der Schule redet sie nämlich kaum mehr mit ihren Freunden, da sie nur ständig bemitleidet wird und sie das einfach nicht aushält. Außerdem leidet sie auch an Panikattacken und deswegen soll sie schreiben um ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Die Tagebucheinträge waren passend und haben Lexie noch sympathischer gemacht. In den Tagebucheinträgen erzählt sie meist von der Vergangenheit und wie es vor dem Tod ihres Bruders war.

Was aber für mich ausschlaggebend für die 5 Sterne waren, war das Ende. Ich war so fertig am Ende und kurz den Tränen nahe. Aber was ich auch besonders bedeutend für dieses tolle Buch fand, war, dass Lexie ein richtiger Nerd ist. Ich bin ja auch ein kleiner Nerd und liebe Mathematik deswegen fand ich es gut, dass sich endlich mal ein Autor an eine nicht so klassische Protagonistin heran getraut hat. Es war lustig, wie Lexie zum Schlafen gehen Zahlen addiert oder auch die Szene, wo sie sich überlegt, ob sie nicht doch mit gehen soll zu ihrer Freundin Sielder von Catan spielen. Ich hab mich teilweise sehr amüsiert und mich irgendwie in ihr wiedergefunden.

Mein Fazit:

“Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks” war ein besonderer Contemporary Roman mit einem wichtigen Hintergrund. Ich habe das Buch verschlungen, obwohl das Thema eigentlich sehr schwierig und traurig ist. Deshalb gibt es 5 von 5 Herzen für diese wunderbare Geschichte mit einer außergewöhnlichen Protagonsitin mit der ich mich sehr verbunden gefühlt habe. Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, mir wird es auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben.