Alle Rezensionen von wandagreen

Die Geschichte von Kat und Easy -

Die Geschichte von Kat und Easy
von Susann Pásztor

Bittere Lebensmedizin

Seit sie denken kann, ist Kat diejenige, die zurückgesetzt wird. Es ist ihre beste Freundin Easy, die die Blicke auf sich zieht, wenn sie beide ein Zimmer betreten. Wenn Easy die Schöne ist, was bleibt Kat dann anderes übrig als die Coole zu spielen, wenn sie etwas darstellen will. 

Blumen für Algernon - Daniel Keyes

Blumen für Algernon
von Daniel Keyes

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Vorbemerkung: Dieser Roman  gilt als Klassiker in der Science Fiction. Entstanden ist die Story aus einer Kurzgeschichte heraus schon 1958 und wurde dann in Romanform gebracht, 1966 herausgegeben. Er wurde ein internationaler Erfolg und als „Charlie“ verfilmt. Viele kennen ihn also. 

Besetzte Gebiete -

Besetzte Gebiete
von Arnon Grünberg

Jude wider Willen

Zuerst wollte ich als Rezensionsüberschrift „enfant terrible goes politics“ nehmen, aber der Autor ist sicherlich seit ewigen Zeiten politisch. Viel politischer als ich. Doch diese englisch-geschredderte Überschrift hätte angezeigt, welche beiden Komponenten im vorliegenden Roman zu erwarten sind.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Loops in Endlosschleife. Sehr ermüdend.

Man muss Stuart Turton zugutehalten, dass „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ein Romandebüt ist. Viele Autoren erliegen der Versuchung, am Anfang des Guten (oder auch des weniger Guten) zuviel zu tun. Auch Rezensionen sind oft zu lang (meine). Ich kann Turton also verstehen. 

Wenn Haie leuchten -

Wenn Haie leuchten
von Julia Schnetzer

Unser sexy Meer

In dem wunderschönen kleinen Buch aus dem Hause hanserblau (danke dafür), bekommt man mit sachkundiger Hand einen kleinen Überblick darüber und davon, was Meeresbiologie ist und was Meeresbiologen so machen. Was sagt die Autorin? „Meeresbiologie ist das sexy Fach unter den Naturwissenschaften“. 

Der Algorithmus der Menschlichkeit -

Der Algorithmus der Menschlichkeit
von Vera Buck

Amüsante Nadelstiche

„Der Algorithmus der Menschlichkeit“ fängt in der verruchten Atmosphäre eines Roboterbordells an. Das ist aufregend und empörend. Wie wird Mari, die modernste KI auf dem Markt zurechtkommen? Die Kunden sind häufig grob und Mari muss wieder und wieder zurück in die Werkstatt, um „repariert“ zu werden. 

Drei Kameradinnen -

Drei Kameradinnen
von Shida Bazyar

Pöbeleien gewinnen keinen Blumentopf.

Die Autorin geht nach dem Motto vor, Provokation verschafft Gehör. 

Fahrtwind -

Fahrtwind
von Klaus Modick

Eichendorff-Nostalgie

Im eloquenten Vorwort bekundet Klaus Modick, wie sehr er in Studentenzeiten von Joseph Eichendorff (1788-1847) und insbesondere von dessen „Aus dem Leben eines Taugenichts“ bezaubert war. Einfach Nichtstun, keinen Erwartungen genügen. Ein Träumchen. Diesen Hippieroman kriegt Herr Modick auch auf die Reihe!

The Guardians -

The Guardians
von John Grisham

Strafvollzug und Justizirrtum

Kurzmeinung:

Man merkt einfach, dass Grisham aus dem Juristenmilieu kommt, er weiß, von was er redet.
 

Gefangen und frei -

Gefangen und frei
von David Sheff

Chancenlos

Dieser Roman beschäftigt sich einerseits mit dem Schicksal des Jarvis Jay Masters und andererseits in aller Ausführlicheit mit den Praktiken und Lehren des Buddhismus.

Feuerland -

Feuerland
von Michael Hugentobler

Wahn und Wörterbuh

In dem Roman „Feuerland“ läßt der Autor Michael Hugentobler das Bild eines irren Professors für Linguistik und das eines halb besessenen Missionars, der auf verschlungenen Wegen nach Patagonien, ins Land der Yamana kam und von deren Sprache ein Wörterbuch erstellte, auferstehen.

Klasse und Kampf -

Klasse und Kampf
von

Von Ausbeutung und Ausgrenzung

Im Vorwort der Anthologie „Kampf und Klasse“ wird gesagt „Der Kapitalismus ist eine Modernisierungsmaschine, die den absoluten Wohlstand mehrt, aber ihr Güter systematisch ungleich verteilt“. Darum geht’s also, sagt man sich und fängt frohgemut an zu lesen. Na ja, nicht ganz, merkt man früh und blättert in das Vorwort zurück.

Vom Aufstehen -

Vom Aufstehen
von Helga Schubert

Prägung und Schmerz

Was prägt uns? In den Texten, mal sehr kurz, mal etwas länger, von Helga Schubert sind die wesentlichen Prägungen auf das Leben der Autorin gut erkennbar. Es ist ein sehr persönliches Buch. 

Heimkehren
von Yaa Gyasi

Ein phantastisches Romandebüt.

„Heimkehren“ ist ein Episodenroman. Der Episodenroman ist eigentlich ein Kurzgeschichtenband, der sich in jedem Kapitel mit einer anderen Person beschäftigt. Die Romankapitel hängen thematisch in der einen oder der anderen Weise lose zusammen. 

Metropol - Eugen Ruge

Metropol
von Eugen Ruge

Auf dem Abstellgleis

In dem Roman „Metropol“ verarbeitet der Autor mehr oder weniger eine Teilbiografie seiner Großeltern, Charlotte und Wilhelm. 

Hard Land -

Hard Land
von Benedict Wells

Rührstück aus den 1980igern

Sam Turner kämpft mit der unentrinnbaren Aufgabe, erwachsen zu werden und das in Grady, einem kleinen, verschlafenen Städtchen in Missouri am Virgin Lake. Irgendwo fließt auch der Missouri gemächlich dahin. Der Strom des Lebens eben.

Wut, Mut, Liebe! -

Wut, Mut, Liebe!
von Charles Eisenstein

Mutter Erde verdient Respekt

Charles Eisenstein gilt als wichtiger Theoretiker der Occupy-Bewegung, sagt Wikipedia. Im Buch ist von Extinction Rebels die Rede.

Freiflug -

Freiflug
von Christine Drews

Beginnende Emanzipation in der BRD

Die Autorin hat sich ein spannendes Thema vorgenommen, einer ausgebildeten Pilotin wird mit der Begründung, man habe doch noch nie eine Frau eingestellt, die Anstellung bei der Deutschen Lufthansa verwehrt - und taucht dazu tief in die 1970er ein. Damit ist ihr Roman sozusagen schon ein historischer Roman, obwohl erst schlappe fünfzig Jahre vergangen sind.

Otmars Söhne
von Peter Buwalda

Öl und Macht. Exzentrik und Perversität.

Der Roman „Otmars Söhne“, hier Band 1 von voraussichtlich dreien, ist zwar ein Roman entlang einer Familie, aber den normalen Familienroman, den wir als Leser so gewöhnt sind, und bei dessen Lektüre wir wohlig in unseren Lesesessel geschmiegt, genießen, den werden wir von Peter Buwalda nicht bekommen. Buwalda sei Dank! Denn Peter Buwalda schreibt, wieder einmal, über Exzentriker.

Kronsnest -

Kronsnest
von Florian Knöppler

Zwischen Stereotypen und Ideenreichtum

"Kronsnest" spielt im Norddeutschen in den ausgehenden 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der Erste Weltkrieg ist vorüber, zehn Jahre sind vergangen, man hat sich wieder aufgerappelt, trägt aber noch schwer an den Folgen. Wirtschaftlich. Sozial. Psychisch.

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