Alle Rezensionen von Beust

Das Mädchen aus Brooklyn - Guillaume Musso

Das Mädchen aus Brooklyn
von Guillaume Musso

flott, facettenreich, süffig und nicht zu anspruchsvoll

Mussos „Mädchen aus Brooklyn“ ist genau der richtige Lesestoff für zwei Urlaubsnachmittage im Liegestuhl: flott, facettenreich, süffig und nicht zu anspruchsvoll. Ich habe das Buch gemocht und schnell gelesen; es fiel mir leicht, einfach über die Plotlücken hinwegzuspringen und die hanebüchenen Dimensionen hinzunehmen, die die Story annimmt. Weil es nämlich Spaß macht.

Der Mann, der mit Schlangen sprach - Andrus Kivirähk

Der Mann, der mit Schlangen sprach
von Andrus Kivirähk

Noch einen ganzen gebratenen Elch gefällig?

Um es vorwegzunehmen: Andrus Kivirähks Roman „Der Mann, der mit Schlangen sprach“ hat mich nicht überzeugen können. Gar nicht. Außer einer originellen Idee, einer Reihe von skurrilen (und leider auch buchstäblich aufgereihten) Einfällen und bemerkenswerten Ideen sowie einer wirklich schicken Aufmachung durch die Hobbit-Presse des Klett-Cotta-Verlages kann ich dem Buch nichts abgewinnen.

Das weiße Leintuch - Antanas skema

Das weiße Leintuch
von Antanas skema

Eine glänzende Perle litauischer Literatur

Der Exilroman "Das weiße Leintuch" von Antanas Skema ist eine literarische Wiederentdeckung für die Welt und eine Neuentdeckung für den deutschen Leser. Skema wurde noch im Zarenreich als Teil der litauischen Minderheit in Polen geboren, wurde seine Kindheit über von Ort zu Ort geschleppt, ehe er in der jungen baltischen Republik Litauen studieren konnte.

Unschuld
von Jonathan Franzen

Franzens "Unschuld"

Franzen erzählt mit viel Geschick und einladendem Gestus aus den Perspektiven seiner in einem Netz aus Beziehungen, Schuld und Einflussnahme verstrickten Figuren.

Die Spionin - Paulo Coelho

Die Spionin
von Paulo Coelho

Nichts Neues unter der Sonne - enttäuschend

Paulo Coelho erzählt die Höhepunkte des Lebens der berühmten Tänzerin und Spionin Mata Hari auf 171 Seiten in drei Teilen, denen ein Prolog vorangestellt ist.

Terror - Dan Simmons

Terror
von Dan Simmons

Naturgewalt vs. Mensch

Dan Simmons Roman erzählt die Geschichte von Sir John Franklins letzter Arktisexpedition auf der Suche nach der Nordwestpassage mit den Schiffen „Erebus“ und „Terror“, deren Verlauf und Ende nahezu unbekannt sind. Das nutzt Simmons zu seiner Version der Geschichte, wie sich das Schicksal der 129 Expeditionsteilnehmer im ewigen Eis erfüllt.

Golubaja kniga. Das Himmelblaubuch, russische Ausgabe - Michail Sostschenko

Golubaja kniga. Das Himmelblaubuch, russische Ausgabe
von Michail Sostschenko

Angejahrt, aber fröhlich

Michail Michailowitsch Soschtschenko (1894-1958) war überzeugter Kommunist, Rotarmist und überaus erfolgreicher Schriftsteller. Er übte sich vor allem in der kleinen Form und schrieb Satiren und Erzählungen, die durch humorvolle Naivität und entlarvende Selbstbezichtigungen bestechen.

Vom Himmel in die Traufe - Arto Paasilinna

Vom Himmel in die Traufe
von Arto Paasilinna

dümmliche Kulissenschieberei statt witziger Handlung

Die Story geht so: Arbeitsloser "fliegender Holzfäller" namens Hermanni Heiskari rettet reiche Ballonfahrerin und Unternehmerin Lena Lundmark nach einem Absturz. Sie verspricht ihm, ein Jahr lang alle Kosten der alltäglichen Lebensführung zu übernehmen, und verliebt sich in den Naturburschen.

Sophia, oder der Anfang aller Geschichten - Rafik Schami

Sophia, oder der Anfang aller Geschichten
von Rafik Schami

Die Liebe als wahre Religion

Rafik Schami erzählt eine ernste Geschichte: die Geschichte des syrischen Exilanten Salman, der vor dem Assad-Regime aus Damaskus fliehen musste und nach vierzig Jahren Exils zurückkehrt.

Sophiechen und der Riese - Roald Dahl

Sophiechen und der Riese
von Roald Dahl

großartigliche Geschichte mit hinreißender Heldin

Sophiechen und der Riese ist ein Kinderbuch für alle, die schon immer ihre Furcht vor Menschenfressern besiegen wollten - oder gar vor Fleischfetzenfressern! Und für alle, die originelle Sprache haarscharf am Erwachsenenton vorbei so richtig „kinderlich“ und „wunderwunderlich“ genießen wollen.

Der General findet keine Ruhe - Tomás E. Martinez

Der General findet keine Ruhe
von Tomás E. Martinez

Sie können die Vergangenheit nicht wiederholen

Muss man die argentinische Geschichte kennen, um diesen Roman zu verstehen? Ja und nein.

Das geträumte Land - Imbolo Mbue

Das geträumte Land
von Imbolo Mbue

Viel versprochen, wenig gehalten

„Für sie war Amerika synonym für Glück.“ (S. 349) Für Jende und Neni Jonga geht es um den amerikanischen Traum: Sie wollen sich eine Zukunft in Amerika aufbauen, wollen die Ärmlichkeit Kameruns hinter sich lassen. Jende verdingt sich als Tellerwäscher und Taxifahrer und versucht es mit einem Asylantrag, Neni hat ein Studentenvisum und träumt davon, Apothekerin zu werden.

Das letzte Bild der Sara de Vos - Dominic Smith

Das letzte Bild der Sara de Vos
von Dominic Smith

Leseempfehlung - ein kunstvolles Buch!

"Das letzte Bild der Sara de Vos“ ist ein sowohl kunstvoller Roman als auch ein Roman über Kunst auf drei Zeitebenen: 1636/37, 1957/58 und 2000. Sara de Vos war eine der wenigen holländischen Malerinnen des Goldenen Zeitalters, Mitglied der Lukas-Gilde Amsterdams und ist ansonsten frei erfunden.

Die Zeit der Ruhelosen - Karine Tuil

Die Zeit der Ruhelosen
von Karine Tuil

Überall herrscht Krieg, die ganze Zeit, in jedem von uns

„Die Zeit der Ruhelosen“ lässt Karine Tuil mit dem Einsturz der Twin Towers in New York beginnen, einem markanten Moment der Zeitenwende, auf den der Krieg in Afghanistan folgt, im zweiten kapitel und geschrieben in der 2. Person.

Das Labyrinth der Lichter - Carlos Ruiz Zafón

Das Labyrinth der Lichter
von Carlos Ruiz Zafón

Eine Legende ist eine Lüge, eine allgemeine Wahrheit zu erklären

Zafón beendet seinen vierbändigen Zyklus um den „Friedhof der Vergessenen Bücher“ in seiner geliebten Heimatstadt Barcelona mit dem „Labyrinth der Lichter“. Zwar versichert die Vorbemerkung, man könne den vierten Band auch lesen, ohne die anderen drei zu kennen, aber für den sättigenden Lesegenuss sollte man dieser Vorbemerkung nicht trauen.

Zur Handlung

Extinction - Kazuaki Takano

Extinction
von Kazuaki Takano

Techno-Gebrabbel und explodierende Köpfe

Der Wissenschaftsthriller Extinction dreht sich um die Fragen: Wie gefährlich wäre eine neue Spezies Mensch für den heutigen Menschen, wenn der Entwicklungssprung  so groß wäre wie vom Schimpansen zum Molekularbiologen? Und wie gefährlich wäre der heutige Mensch für den Evolutionsfortschritt?

June - Miranda Beverly-Whittemore

June
von Miranda Beverly-Whittemore

Manche Häuser träumen von der großen Liebe ...

„Nicht alle Häuser träumen.“ Two Oaks aber träumt, weil es selbst als Traum eines Ölmillionärs erbaut wurde und mehrere Generationen hier die Dramen ihres Daseins erlebt haben. Zwei Frauen vor allem inspirieren Two Oaks zum Träumen: June, die Nichte des Millionärs, und Cassie, deren Enkelin.

Mitternachtsnotar - Bettina Kerwien

Mitternachtsnotar
von Bettina Kerwien

Berlin noir - willkommen in der Hauptstadt

Der „Mitternachtsnotar“ von Bettina Kerwien jagt zwei sympathische Ermittler durch das Milieu der anrüchigen Berliner Immobilienhaie: Die Kleinhauskolonie „Am Rabennest“ soll gentrifiziert werden, und eine unheilige Kamarilla aus Lokalpolitikern, Immobilienhaien, Baugewerbetreibenden und dem „Mitternachtsnotar“ legen sich mit den alteingesessenen Mietern an.

Die satanischen Verse - Salman Rushdie

Die satanischen Verse
von Salman Rushdie

Nicht gerade einfache Geschichte zwischen Heimat und Exil, Wirklichkeit und Traum

Rushdies Stil überrascht: Seine Geschichte sprüht vor fantastischen Einfällen, bunten Elementen, skurrilen Details. Die Handlung beginnt buchstäblich, indem die Protagonisten Gibril und Saladin vom Himmel fallen, und setzt sich fort in einem engelsgleichen Weg duch London und einem taufelsartigen durch die Hölle der Irrenanstalt, um schließlich wieder in Indien zu enden

Die Familie Hardelot - Irène Némirovsky

Die Familie Hardelot
von Irène Némirovsky

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