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Bewerbungsphase: Bis zum 18.01.
Beginn der Vorableserunde: 25.01. (Ende: 15.02.)
Im Rahmen dieser Vorableserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Klett Cotta Verlags – 20 Freiexemplare von "Krummes Holz" (Julja Linhof) zur Verfügung.
Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.
ÜBER DAS BUCH:
»Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius
Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.
ÜBER DIE AUTORIN:
Julja Linhof, geboren 1991, wuchs in Westfalen zwischen Hellwegbörde und Arnsberger Wald auf. Von 2012 bis 2015 studierte sie in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut. Seit sie die Stadt 2015 für ihr Illustrationsstudium verlassen hat, lebt und arbeitet sie in Hamburg.
15.02.2024
Thema: Lieblingsstellen
Thema: Lieblingsstellen
florinda kommentierte am 11. Februar 2024 um 10:32
Bei all dem bedrückenden Geschehen musste ich herzlich lachen, als "Jirka" seine Schwester hinsichtlich des Gebrauches von Dativ und Genitiv korrigierte und sie ihn "Klugscheißer!" titulierte...
Thema: Lieblingsstellen
frenx kommentierte am 14. Februar 2024 um 10:01
Ich habe eine Stelle, die meines Erachtens den inneren Kampf von Jirka auf den Punkt bringt und auch sehr verdichtet ist (auch wenn es natürlich in dem Buch kaum eine wirklich "schöne" Stelle gibt):
Ich stolpere durch das Dickicht meiner Kindheit, meiner Jugend, das verwachsene Unterholz aus Wut und Einsamkeit, aus dem mein Vater seine arthrosesteifen Finger häkelt. Ein schlechter Vater, der immer schon ein schlechter Vater war. Der kein Sonntagsgesicht vorzuweisen hatte. Der mir nie etwas vorgespielt hat. Es gab immer nur eine Version. Die schlechteste. Und selbst die muss man als Kind lieben. Darum bittet dich niemand. Darum musst du dich nicht bewerben. DAs drückt dir die Natur gratis aufs Auge, und es bleibt dir lebenslang, ob du willst oder nicht.
Okay, das mit den häkelnden Fingern habe ich nicht wirklich verstanden (häkelt man nicht MIT den Fingern oder eben mit einer Nadel? häkelt er sich aus dem Dickicht heraus? das würde inhaltlich keinen Sinn machen, er "häkelt" sich doch eher in die Kindheitserfahrungen hinein statt hinaus). Was aber für mich hier sehr gut deutlich wird ist, dass Jirka auf der Suche ist, gerade am Anfang, sich mit dem auseinanderzusetzen, was in der Vergangenheit passiert ist (die letzten Jahre hat er es eher verdrängt)
Thema: Lieblingsstellen
Schneeweißchen kommentierte am 15. Februar 2024 um 13:22
Mir haben sich zwei besondere Zeilen/Absätze aufgetan:
S. 67: "Er hatte natürlich recht, aber ich war erst acht. Hatte der Reihe nach meinen Großvater, meine Mutter und ein Jahr später schießlich ihn verloren. Für mich bemaß sich daran nur, dass einem überhaupt nichts sicher war."
S. 253 "Das Bündel Gefühle, das ich, seit ich Kind bin, besitze, habe ich von hier in die Fremde getragen. Bis vor ein paar Wochen hat es dort gelegen, gut verschnürt und ungeöffnet, (...)"