Leserunde

Vorableserunde zu "Krummes Holz" (Julja Linhof)

Krummes Holz
von Julja Linhof

Bewerbungsphase: Bis zum 18.01.

Beginn der Vorableserunde: 25.01. (Ende: 15.02.)

Im Rahmen dieser Vorableserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Klett Cotta Verlags – 20 Freiexemplare von "Krummes Holz" (Julja Linhof) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

 »Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius

Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.

ÜBER DIE AUTORIN:

Julja Linhof, geboren 1991, wuchs in Westfalen zwischen Hellwegbörde und Arnsberger Wald auf. Von 2012 bis 2015 studierte sie in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut. Seit sie die Stadt 2015 für ihr Illustrationsstudium verlassen hat, lebt und arbeitet sie in Hamburg. 

15.02.2024

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
Dajobama kommentierte am 27. Januar 2024 um 19:23

Ein sehr ruhiger, nachdenklicher, melancholischer Roman. im Prinzip ist noch nicht wirklich etwas passiert. Jirka kehrt nach 5 Jahren auf den Hof zurück. Damals war er 14, nun ist er 19 Jahre alt. Immer noch extrem jung. Seine Schwester Malene begegnet ihm äußerst feindselig, fühlt sich von ihm im Stich gelassen. Das Verhältnis zu Leander scheint auf andere Art und Weise angespannt zu sein. Die Oma ist dement und der Vater Georg - der lässt sich bisher nicht blicken. Eine seltsame Situation. Sowohl Haus als auch Bewohner lassen Jirka auflaufen. Der ist verunsichert und verliert sich immer wieder in Erinnerungen an die Kindheit, die keine gute war und wohl auch ein Grund für das Verlassen des heimatlichen Hofes.

Soweit ich das verstanden habe, hat Marlen damals bereits vor Jirka den Hof verlassen um eine landwirtschaftliche Ausbildung zu machen. Ein Grund für Jirkas "Flucht" war wohl, dass er seiner Schwester dadurch ermöglichen wollte, den Hof zu übernehmen. Scheinbar hat das nicht geklappt, aber darüber werden wir sicher noch mehr erfahren.

Obwohl kaum etwas im Jetzt passiert, mag ich den klaren, aber trotzdem eleganten Schreibstil sehr. Außerdem gefällt mir die Atmosphäre, so düster und melancholisch.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:07

Ja, es ist nicht wirklich etwas passiert, bis auf, dass er nach Jahren zurückkehrt und dabei seine Familiengeschichte offenbart. Die Mutter hat es schon schlimm getroffen. Der Vater lässt sich nicht blicken. Ich habe schlimme Vorahnungen.

Marlene redet kaum mit ihm. Wirft ihm vor, zu spät zu kommen. Was ist vor 4 Monaten passiert? Etwas mit ihrem Vater? Denn die Demenz Agnes' scheint mir schon zu weit fortgeschritten. Das muss schon länger sein. Aber vielleicht baut man ja auch so viel schon in 4 Monaten ab? Ich kann mir vorstellen, dass das von Mensch zu Mensch sehr breitgefächert ist. Dennoch würde ich auf den Vater tippen. Ob er sich umgebracht hat? Oder auch einfach mit der Situation nicht klargekommen ist und abgehauen ist? Scheint in den Genen zu liegen.

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Goethe28 kommentierte am 28. Januar 2024 um 14:11

Puh, das ist mal ein Einstieg! Als Georg, genannt Jirka, nach 5 Jahren im Internat auf den elterlichen Hof zurückkehrt, schlägt ihm nur Ablehnung entgegen.
Die Natur holt sich den Hof zurück und überwuchert Haus und Hof, Ameisen bevölkern das Haus. Die Schwester Malene, die ihn vor Monaten gebeten hatte, nach Hause zu kommen, begegnet ihm nun mit unklaren Vorwürfen und verweigert ein klärendes Gespräch; der Vater, vor dem Georg schon als Kind anscheinend große Angst hatte, lässt sich nicht blicken; die Großmutter, die seit dem Tod der Mutter (als Jirka 5/6 Jahre alt war) im Haus wohnt, war damals kühl und streng, heute dement.
Bleibt noch Leander, der Sohn des ebenfalls vorzeitig verstorbenen Verwalters, der dann mit Jirkas Familie lebte, und den früher irgend etwas mit Jirka verband (meine Vermutung, völlig ins Blaue hinein: Homosexualität? Oder nur eine "unmännliche" Empfindsamkeit?). Heute ist er anscheinend eher mit Malene verbunden.
Ein schauriger Einstieg. Klar wird nur, dass die ältere Schwester Malene vom Wesen und Willen her die passende Hoferbin wäre, wohingegen Jirka, der als Sohn ganz traditionell nicht nur den Vornamen Georg vom Vater bekam, sondern auch den Hof übernehmen sollte, dafür alles andere als geeignet ist. Er ist der Intellektuelle unter den Geschwistern, Malene ist körperlich stark und leidet unter einer Lese-Rechtschreibschwäche, so dass sie die Schule früh verließ, um eine Ausbildung in der Landwirtschaft zu machen.
Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht, welche Abgründe sich aus der Vergangenheit auftun und ob Jirka mit Malene, die er als kleiner Bruder zeitlebens bewundert hat, ins Gespräch kommen kann. Ebenso die Frage, was Leander und Jirka verbunden hat.
Schnell weiter lesen!

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Dajobama kommentierte am 28. Januar 2024 um 17:47

Ja, die Homosexualität ist auch meine erste Vermutung. Wir werden sehen.

Eben, es ist eindeutig, dass Jirka den Hof nicht will, Malene jedoch schon. Ich hatte zwischen den Zeilen rausgelesen, dass sie ihn nicht bekommt, weil sie ein Mädchen ist. Aus dem Grund ist Jirka ins Internat gegangen, um ihr die Möglichkeit zu geben. Bzw. in der Hoffnung dass der Vater einlenkt. Was wohl nicht funktioniert hat....

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:26

Beste Freunde wäre natürlich auch eine Idee, aber ich denke auch, dass die Freundschaft tiefer ging.

Mal sehen, wie der Vater nun auf Jirkas Rückkehr reagieren wird... Ob er noch immer plant, dass Jirka den Hof übernehmen soll?

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Tsubame kommentierte am 28. Januar 2024 um 16:42

Ich finde den Roman sehr atmosphärisch. Als ich nach zig Jahren in meine Heimatstadt und zwecks Auflösung in unser altes Haus zurückgekehrt bin, fand ich auch, dass alles viel kleiner war, als ich es in Erinnerung hatte. Das mit der Spucke in den Mundwinkeln von Agnes hat mich sofort an meine Großmutter väterlicherseits erinnert. Mich hat das als Kind ebenfalls geekelt.

Den Vergleich von ausgespucktem Zahnpastaschaum mit einer Qualle fand ich auch sehr treffend. Überhaupt gibt es viele stimmige Bilder in dem Roman.

Ich bin gespannt, wie's weitergeht und welche Erinnerungen noch alles an die Oberfläche kommen. Ich erwarte da noch so einiges Schauerliches. Wieso mussten die Geschwister ihren Vater im Keller(?) waschen? Gruselig ...

 

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Dajobama kommentierte am 28. Januar 2024 um 17:48

Ja, eine schöne, bildhafte Sprache, find ich auch. Obwohl fast nichts passiert irgendwie. Aber alles, die Veränderungen, die Stimmung, sehr genau beobachtet.

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La Tina kommentierte am 15. Februar 2024 um 15:41

Die gewählte Sprache der Autorin ist äusserst ausdrucksstark, stimmt.

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Mrs.Purple kommentierte am 28. Januar 2024 um 20:56

Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen. Die Sprache ist sehr bildhaft und alles wirkt sehr melancholisch und düster.
Man erfährt bisher hauptsächlich von Jirkas Empfindungen und Erinnerungen. Die sehr traumatisch gewesen sein müssen. Wenn ich nur an das Einsperren im Hundezwinger denke und der lieblose Umgang. Das Waschen des Vaters im Keller, wobei sich die Geschwister abwechselten, sehr verstörend. Da bin ich auch noch auf die Hintergründe gespannt. Kein Wunder, dass Jirka da froh war im Internat zu sein.
Malene fühlt sich von ihm allein gelassen und wirkt sehr verletzt. Ich glaube nicht, dass ihr klar ist, dass Jirka dachte ihr mit seinem Weggehen auch helfen zu können. Leider ist sein Plan ja nicht aufgegangen. Ich bin auch gespannt was genau vor 4 Monaten geschehen ist, als Malene um Jirkas Hilfe gebeten hat und warum er damals nicht gekommen ist.
Meine bisherige Vermutung zu Leander war auch, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt. Unklar ist aber in welchem Verhältnis er jetzt zu Malene steht und was zwischen ihm und Jirka vorgefallen ist.
Es bleibt auf jeden Fall interessant und der Schreibstil liest sich sehr angenehm. Mit dem Streitgespräch zwischen Jirka und Malene hat es jetzt richtig Fahrt aufgenommen. Mal sehen wann der Vater auf den Plan tritt.

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Christina7010 kommentierte am 28. Januar 2024 um 21:38

 

 

Man kommt gut ins Buch, auch ich habe den Eindruck das es sehr melancholisch ist. Man hat auch irgendwie den Eindruck das es stellenweise sehr nachdenklich ist. 

 

Das Gerorg gennant Jirka nach 5 Jahren wieder nachhause kommt, Ist seine Schwester ziemlich feindselig zu ihm. 
mich bin sehr gespannt wie es weitergeht... 

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robby lese gern kommentierte am 29. Januar 2024 um 11:01

Was für ein atmosphärisches Buch! Man spürt von Anfang an eine Spannung, dass da etwas ist, was im Verborgenen lauert und dass da etwas in der Kindheit von Jirka passiert ist, was ihn schwer belastet.Dass er keinen Hof übernehmen möchte, auf dem er sich nie wohlgefühlt hat, kann ich sehr gut verstehen, aber auch seine Schwester kann ich gut verstehen, die anscheinend ausgeharrt hat bei allen Problemen, die damit zusammenhängen, demente Großmutter, ein anscheinend sehr schwieriger Vater und der Zerfall des Gutes, den auch Malene nicht aufhalten konnte, obwohl sie als Bäurin sicherlich besser geeignet wäre als Jirka.Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. 

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robby lese gern kommentierte am 29. Januar 2024 um 11:01

Was für ein atmosphärisches Buch! Man spürt von Anfang an eine Spannung, dass da etwas ist, was im Verborgenen lauert und dass da etwas in der Kindheit von Jirka passiert ist, was ihn schwer belastet.Dass er keinen Hof übernehmen möchte, auf dem er sich nie wohlgefühlt hat, kann ich sehr gut verstehen, aber auch seine Schwester kann ich gut verstehen, die anscheinend ausgeharrt hat bei allen Problemen, die damit zusammenhängen, demente Großmutter, ein anscheinend sehr schwieriger Vater und der Zerfall des Gutes, den auch Malene nicht aufhalten konnte, obwohl sie als Bäurin sicherlich besser geeignet wäre als Jirka.Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. 

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:34

Ich vermute, dass alles in absoluten Chaos enden wird und den Leser einfach nur hilflos zurücklassen wird, aber ich lasse mich auch gern überraschen.

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robby lese gern kommentierte am 29. Januar 2024 um 11:49

Ich empfinde fast alle Leute auf dem Hof als verletzte Seelen. Malene erstarrt in Sprachlosigkeit und versperrt den Schmerz in sich, Jirka versucht seine Verletztheit in Bilder umzusetzen, der Großmutter ist die Gnade des Vergessens durch ihre Demenz zu teilgeworden. Und der Vater, was ist mit ihm, ist er auch geflohen vor dem Verfall des Hofes und der der Familie ?

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Dajobama kommentierte am 29. Januar 2024 um 18:31

Ja, die Sache mit dem abwesenden Vater kam mir auch ganz seltsam vor. Weil sich auch keiner dazu äußert...

 

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herrzett kommentierte am 31. Januar 2024 um 12:56

Mir scheint es auch, dass die ganzen Verluste... die Mutter, der Großvater sehr große Lücken hinterlassen haben, die vielleicht nie wieder zugeheilt sind.ich meine auch irgendwo etwas von einem Unfall gelesen zu haben und man verbindet dann ja vielleicht doch noch eine viel größere Schwere mit diesem Hof. Undsehr viel Enttäuschungen, da sich alles so ganz anders entwickelt als mal gedacht.

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Klene123 kommentierte am 31. Januar 2024 um 15:00

Ich habe mir gedacht, dass der Vater vielleicht auch verstorben ist...

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Schneeweißchen kommentierte am 30. Januar 2024 um 07:49

Ich bin erst auf Seite 34, aber das Buch hat mich jetzt schon begeistert!
Der Schreibstil lässt keinerlei Ablenkung zu, definitiv keine seichte Kost hier in diesem Buch.

Anfangs fiel es mir etwas schwer herauszufinden, wie alt die Protagonisten sind. Ist Jirka 35? Nein, 19, beinahe 20. Okay... Das lässt das alles nochmal anders wirken. 

Ich vermute, dass der Vater tot ist. Vielleicht, weil ihn ohnehin alle gehasst haben, irgendwo verschachert, wo nur noch wildes Gestrüp wächst. Evtl. Mord? 

Ich bin jedenfalls gespannt wie es weitergeht, brauche aber definitiv Ruhe und Muße für dieses Buch, sonst entgeht mir zu viel.

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Dajobama kommentierte am 30. Januar 2024 um 14:57

Ich muss sagen, die Sache mit dem Alter irritiert mich ein wenig. Jirka wirkt in seiner Nachdenklichkeit soviel älter. Und er hat schon soviel erlebt.

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Schneeweißchen kommentierte am 31. Januar 2024 um 11:17

Ja, absolut!

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:36

Neee, Mord traue ich weder Agnes noch Malene zu. Und einfach so verschachern... Darf man das überhaupt? Da kriegt man doch sicher Briefe von der Strafbehörde, wenn sie davon Wind bekommen. ???

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Schneeweißchen kommentierte am 08. Februar 2024 um 17:11

Dass man das nicht darf ist ja klar ;) Hält aber leider nicht jeden ab, soetwas zu tun. 
Agnes könnte danach psychisch einen Knacks bekommen haben, Malene traue ich es zu. In ihrer Wur und Hoffnungslosigkeit allemal. 

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emmasbuecherecke kommentierte am 10. Februar 2024 um 16:49

Interessante These! 

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Stardust kommentierte am 30. Januar 2024 um 21:09

Ich mag hier die ruhige Atmosphäre und das obwohl diese ständig angespannt ist. Eine Femdheit ist fast greifbar, oder schlimmeres. Die Rückblicke passen für mich gut, um nach und nach alles zu verstehen und werten zu können.

Noch fühle ich mich, als würde ich mit Jirka abwartend am Rande stehen und auf die leere Bühne schauen. Ich bin gespannt.

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herrzett kommentierte am 31. Januar 2024 um 13:10

Hmm. Ich muss ja gestehen, dass der Einstieg es mir nicht gerade leicht gemacht hat... vieles empfinde ich als viel zu bemüht, gerade wenn Linhof den Blick auf die Umgebung lenkt, und leider ab und an auch nicht ganz logisch. Auch dass Jirka männlich und knapp 20 ist, entnehme ich seinen Handlungen und Gedanken eher selten. Anfangs (ohne den Klappentext nochmal gelesen zu haben) dachte ich es wäre eine Frau, mittleren Alters. Und dann ist seine Sprache  mal mehr einfach gehalten, mal gedankenreich und  plötzlich tauchen da so Worte wie "kartografiert" auf, die nur bedingt zum Rest passen wollen.  Bei den Gesprächen auf dem Hof, empfinde ichs lesetechnisch wieder angenehmer...

Ich dachte schon, dass es vielleicht nochmal sehr schön zusätzlich betont  wie schwer, eckig und kantig, bis unpassend alles ist. Und dass da sehr viel Unausgesprochenes sich angestaut hat. Ein Jede r hat so sein/ihr Päckchen zu tragen, lebt in der eigenen Welt und kann es kaum ertragen, dass da plötzlich noch jemand ist, den man 'durchfüttern muss', der helfen mag und irgendwie auch alles schlimmer und angespannter macht... Ich hoffe jedenfalls nun im zweiten Abschnitt schon mehr darüber erfahren zu können. 

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:38

Stilistisch finde ich den Roman auch ungewöhnlich und nicht unbedingt flüssig zu lesen. Da gebe ich dir recht. Aber wir scheinen da die einzigen bisher zu sein, die das anmerken. Hm...

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heike_e kommentierte am 02. Februar 2024 um 13:46

Ich finde den Roman auch sehr eckig und sperrig. Aber mir gefällt das, es passt gut zur Geschichte. Und es zwingt mich langsam zu lesen und mich mit dem Gelesenen zu beschäftigen. Immer brauche ich solch eine Lektüre nicht, aber zwischen zwei "Leichte-Kost- Büchern" mag ich das gerne.

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Maria_21 kommentierte am 04. Februar 2024 um 19:33

Ich schließe mich dem eckigen und kantigen Erzählstil auf jeden Fall an! Besonders schwierig finde ich, dass es bisher keinen Faden gibt, wohin die Geschichte eigentlich führt! Voller Spannung gehe ich jedenfalls nicht an den 2. Teil heran, lasse mich aber gerne überraschen, ob jetzt der Aufschwung folgt.

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La Tina kommentierte am 15. Februar 2024 um 15:45

Für einen 19-jährigen empfinde ich den Schreibstil auch als viel zu raffiniert

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Klene123 kommentierte am 31. Januar 2024 um 15:05

Ich habe den Sog der Geschichte durchaus schnell gespürt auch wenn das Buch eher langsam voran schreitet. Hin und wieder habe ich mir schwer getan mit den Zeitwechseln, aber so geht es ja auch Georg, dessen Gedanken fast wie kleine Trauna-Flashbacks auftauchen.

Ich bin gespannt, ob Marlene und er eine Lösung für ihre zerrüttete Beziehung finden. Wieso Georg nun plötzlich da ist? Er hat seine Tarnung ( die Musterung) ja doch rasch verworfen ...

Ob sein Vater gestorben ist? Seltsam, dass er bis jetzt nicht als Person auftaucht.

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:44

Ja, die Flashbacks hätte man definitiv besser einbauen oder deutlicher
kennzeichen können.

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Maria_21 kommentierte am 04. Februar 2024 um 19:26

"Ob sein Vater gestorben ist? Seltsam, dass er bis jetzt nicht als Person auftaucht."

Darüber habe ich mich auch gewundert, zumal Agnes ja wohl Dement ist, und nicht alleine bleiben kann oder sollte! Eher denke ich, dass Jirkas Vater wohl im Wirtshaus hängt und seinen Hof versäuft!

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Svanvithe kommentierte am 01. Februar 2024 um 09:23

Zunächst einmal möchte ich auch bestätigen, dass von Anfang an zu spüren ist: In dieser Familie liegt einiges im Argen liegt. Ich finde, dass es der Autorin bisher hervorragend gelingt, die bedrückende Stimmung darzustellen, die sich wohl vor allem nach dem frühen Tod der Mutter entwickelt hat.

Bisher haben wir den Vater nur aus der Erinnerung von Jirka heraus kennengelernt. Aber die Prägung, die er von seinem Vater erfahren hat, und die fehlende Zuneigung, die er von ihm nicht erfahren hat, scheint außerordentlich zu sein.

Wobei generell auch die Großmutter emotionsarm agiert. Von daher ist es denkbar, dass auch Georg als deren Sohn gar keine bis wenig Gefühle äußern kann.

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Svanvithe kommentierte am 01. Februar 2024 um 09:26

In welche Zeit würdet ihr die Handlung einordnen?

Ziemlich zum Ende des ersten Leseabschnitts wird erwähnt, dass Georg aus dem Krieg heimkam, sein Bruder aber nicht. Wenn der zweite Weltkrieg damit gemeint ist, müssten wir Anfang/Mitte der Siebziger Jahre sein ...

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Jazz kommentierte am 01. Februar 2024 um 17:47

Guter Punkt. Das würde auch erklären, warum die Familie so kalt und distanziert ist und wenig redet. Ich habe gelesen, dass die Post-Kriegszeit bei den Überlebenden unter den Tisch gekehrt wurde und das dann ein Trauma ausgelöst hat.

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Dajobama kommentierte am 01. Februar 2024 um 19:58

Ah guter Punkt. Darüber hab ich mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht. Irgendwie erschien mir die Geschichte so zeitlos. Aber natürlich kann man dann so einige Einstellungen besser einordnen.

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heike_e kommentierte am 02. Februar 2024 um 13:43

Deine zeitliche Einschätzung (Anfang/Mitte der Siebziger Jahre) würde auch gut zur schwarzen Pädagogik passen. Und die Sprachlosigkeit, das Nicht-Erzählen und Verdrängen der Kriegs- und direkten Nachkriegszeit wirkt sich natürlich auf die nachfolgenden Generationen aus. Das wird -zum Glück- in den letzten Jahren thematisiert.

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Schneeweißchen kommentierte am 08. Februar 2024 um 17:14

Über die Zeit habe ich auch gerätselt.
Festnetzanschluss, Kassetten, Zigaretten- und Automarken...Definitiv einige Jahrzehnte her. Dazu die von euch genannten Punkte bezüglich Krieg, machen das Ganze rund. 
Diese (un-)emotionale Art & Weise dieser Generation beschreibt die Autorin ja auch im der Geschichte vorangegangen Interview. 

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Musiklexikon kommentierte am 01. Februar 2024 um 11:54

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Die Stimmung, die in der Geschichte herrscht, konnte ich direkt spüren. Der Schreibstil von der Autorin erreicht mich auch und ich bin schon auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
heike_e kommentierte am 02. Februar 2024 um 13:39

Vorgestern ist da Buch endlich auch bei mir eingezogen. Ich nehme es gerne zur Hand, auch wenn das Cover nicht ganz so meins ist.Den Schreibstil finde ich sehr gut. Linhof versteht es durch die Sprache eine bedrückende Atmosphäre aufzubauen, Spannung zu erzeugen. Die erwähnte Sogwirkung stellte sich bei mir sofort ein. Ich kann mir anhand der Erinnerungen und den Bruchstücken allerhand vorstellen und bin gespannt, wie sich das Ganze auflöst. Wo ist der Vater, was ist an Ostern passiert, das Malene nicht verzeihen kann.

Die bedrückende Kindheit, die Gewalt und das Empfinden, den Ansprüchen des Vaters und der Oma nicht gerecht werden zu können, was das alles mit Malene, Jirka und auch mit Leander macht ist schwer auszuhalten. Ein sehr ruhiger Erzählstil mit dichtem Inhalt.

Ich will unbedingt schnell weiterlesen um zu erfahren, was los ist aber ich muss auch langsam lesen, damit ich nichts überlese. Bis jetzt eine großartige Lektüre.
 

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Maria_21 kommentierte am 04. Februar 2024 um 19:21

"Die bedrückende Kindheit, die Gewalt und das Empfinden, den Ansprüchen des Vaters und der Oma nicht gerecht werden zu können, was das alles mit Malene, Jirka und auch mit Leander macht ist schwer auszuhalten. Ein sehr ruhiger Erzählstil mit dichtem Inhalt."

Für mich ist noch nicht ganz klar, was alles in der Kindheit passiert ist! Ich denke, da sind noch so einige Fragen offen um den Zusammenhang richtig verstehen zu können!

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Schneeweißchen kommentierte am 08. Februar 2024 um 17:16

Davon gehe ich auch aus. Und von sehr unschönen Geschehnissen, bei denen ich beinahe hoffe, dass meine Vermutungen nicht ins Schwarze treffen...

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heike_e kommentierte am 09. Februar 2024 um 10:17

Ich denke es gibt -leider- viele Arten von Missbrauch, auch solche, die in den 1970er und 80er Jahren nicht so benannt wurden, z.B. körperliche Gewalt oder demütigen und klein machen. So etwas hat große Auswirkungen auf die Seele, besonders wenn es keine einzelnen Vorkommnisse waren sondern es normal war.

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Deidree C. kommentierte am 03. Februar 2024 um 18:45

Für mich ist dieser erste Abschnitt, indem ja eigentlich nichts Großes passiert, insoferne auch interessant, da er mich trotzdem zum Weiterlesen anregt. Er hat mich in seinem Bann, würde ich momentan sagen. Ob es nur die Neugierde ist, was da noch kommt, oder ob sich diese ruhige und doch gedrückte Stimmung bald ändert, ist mir noch unklar.

Sicher ist, dass alle Beteiligten auf ihre Art und Weise kämpfen. Jirka findet sein gefühltes Zuhause nicht mehr, aber auch seine Familienmitglieder sind ihm abhanden gekommen. Malene wirft ihm etwas vor und kann es ihm nicht vergessen, was konkret damals passiert ist, erfahren wir hoffentlich noch.

Obwohl die Grundstimmung im ersten Abschnitt auf mich gedrückt wirkt, möchte ich trotzdem – oder gerade deswegen – weiterlesen. Ich will ja dahinterkommen, was sich in dieser Familie zugetragen hat und was mit Leander war oder noch werden wird.

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Maria_21 kommentierte am 04. Februar 2024 um 19:16

"Obwohl die Grundstimmung im ersten Abschnitt auf mich gedrückt wirkt, möchte ich trotzdem – oder gerade deswegen – weiterlesen. Ich will ja dahinterkommen, was sich in dieser Familie zugetragen hat und was mit Leander war oder noch werden wird."

So geht es mir auch! Ich denke, erst im Laufe der Geschichte, wird die ganze Dramatik der Familie ans Licht kommen. Sprachlich zwar schön geschrieben aber trotzdem muss ich sehr aufpassen, zwischen den ständigen Gedankengänge nichts zu verpassen!

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Deidree C. kommentierte am 04. Februar 2024 um 22:00

Da gebe ich dir Recht. Es wäre leichter, wenn die Rückblicke irgendwie abgehoben wären. Andererseits zeigt das ja auch, wie verwoben Vergangenes und Gegenwart für Jirka ist. Denke ich mal.

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Maria_21 kommentierte am 04. Februar 2024 um 19:09

Den Einstieg in die Geschichte fand ich schon etwas verwirrend, denn so richtig konnte ich nicht greifen, was da eigentlich passiert!
Jirka, geht mit 14 Jahren ins Internat und kommt nach 5 Jahren zurück an den Hof. Er erlebt keinen herzlichen Empfang sondern mehr Ablehnung als alles andere. Was ist da passiert? Malene, seine Schwester macht ihm schwere Vorwürfe und noch immer blicke ich nicht durch, weshalb?
Warum ist Jirka jetzt zurückgekommen obwohl er noch ein Jahr im Internat bis zu seinem Abschluß bleiben muss? Auch was treibt Malene um, sich so zu verhalten!
Der Hof ist verwahrlost und Jirka versteht die Welt nicht mehr! Was ist in all den Jahren hier passiert!
Vor Jirkas Augen zieht im ständigen Wechsel die Vergangeheit vor seinen Augen auf und vieles aus seiner Kindheit mit seinen Erinnerungen kommt zu Tage.
Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird!
 

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Deidree C. kommentierte am 04. Februar 2024 um 22:02

Habe ich es richtig verstanden, dass Ferien sind und Jirka in diesen Ferien nicht mehr zu seiner Tante konnte, daher wird er nach "Hause" gefahren sein. So habe ich mir das erklärt. Aber ob es stimmt?

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heike_e kommentierte am 05. Februar 2024 um 18:21

Die Tante ist wohl gestorben. Warum Jirka zurück geht ist mir nicht ganz klar. Vielleicht eine Mischung aus schlechtem Gewissen, weil er auf Malenes Hilferuf nicht gekommen ist und sie im Stich gelassen hat und der Erkenntnis, dass zuvieles in der Vergangenheit unverarbeitet ist um nach vorne zu schauen.

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frenx kommentierte am 08. Februar 2024 um 13:03

Ich habe ein bisschen gebraucht, um in den Roman reinzukommen, weil am Anfang doch viele Namen vorkommen. Sehr irritiert hat mich, wie - vorsichtig formuliert - wenig er dort aufgenommen wird bzw. wie isoliert er nach 5 Jahren ist. Die Schwester spricht fast nicht mit ihm, der Vater noch gar nicht da. Agnes kann nicht mehr viel reden... Ein unwillkommener Gast. Einer eben, der das Hoferbe für die Schwester versaut hat, wie es scheint, v.a. wohl weil der Vater viel vom Land verkaufen musste. 

Warum um alles in der Welt die Telefonleitung herausgerissen ist und wer das getan hat - da bin ich noch sehr gespannt. 

Die Zeitsprünge kommen mir zum Teil etwas zu abrupt, zu unvermittelt. Die Erinnerung an irgendetwas in der Vergangenheit durch einen Raum oder Ähnliches wechselt dann sofort wieder in die Gegenwart. 

Sprachlich gefällt mir das Buch, allerdings finde ich manche Sätze zu gestelzt wie "Das Bekannte mischt sich mit fünf Jahren Abwesenheit und einer Nichtzugehörigkeitm, die sich in meinem Betrachten aus der Ferne widerspiegelt" (gekürzt, S.57) oder auch völlig überbordende Metaphorik wie "Ich weine trübweißes Wasser in den zerfasernden Spülschaum", wie auch das zusammengewachsene Innere mit einem Spalt in der Mitte, durch die es pfeift und zieht (S.81+83). 

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florinda kommentierte am 11. Februar 2024 um 10:22

Bin jetzt auch an Bord.

Kam eigentlich recht gut ins Geschehen, dachte aber rasch, dass das Buch durchaus Depressionen auslösen kann.Trotzdem passt die kantige, eckige Art gut zum Thema, zu Ort und Zeit. Und dass alles so langsam vorangeht, verdeutlicht mE die Unsicherheit der Akteure. Die Sprünge zwischen Gegenwart unjd Erinnerung sind gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich war immer klar, um was es gerade gegangen war. Gestolpert bin ich über "Malene", dachte zunächst an einen Druckfehler, aber dann fiel mir ein, dass unter den TV-Weihnachstmärchen eines "Prinzessin Maleen" betitelt war. Ergooglen musste ich mir die "Gewitterwürmer" - eklig. Und dann wurde hier "verschachern" erwähnt. Lt. Wikipedia bedeutet das "abstoßen - verkaufen - verschleudern - zu Geld machen - veräußern". Meintet ihr "verscharren", "vergraben"?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
La Tina kommentierte am 15. Februar 2024 um 15:48

Verschachern ist hier ein gängiger  Begriff für unter Wert verkaufen

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
florinda kommentierte am 16. Februar 2024 um 08:16

Eben!

Deshalb wunderte ich mich ja auch über:

"Ich vermute, dass der Vater tot ist. Vielleicht, weil ihn ohnehin alle gehasst haben, irgendwo verschachert, wo nur noch wildes Gestrüp wächst. Evtl. Mord? 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 84
La Tina kommentierte am 15. Februar 2024 um 15:39

Ich empfinde den Roman als sehr bedrückend und emotional belastend. Die Atmosphäre und diese latente Gewalt dort tun mir nicht gut beim Lesen. Die lieblose Kindheit, eine Zeit,  an welcher die Mutter zerbrach und die Georg junior in seiner Naivität nur noch verklärt in Erinnerung hat, lassen bei mir die Frage aufkommen, warum niemand den armen Kindern in ihrer Not geholfen hat. Alle wussten es, alle sahen weg. Einzig Leanders Vater das ihm wenig Mögliche. Selbst jetzt eckt Junior mit seiner Naivität an,  ich mag ihn nicht. Seine Schwester ist seelisch auch völlig zerbrochen.

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