Rezension

Sternschnuppenträume

Sternschnuppenträume - Julie Leuze

Sternschnuppenträume
von Julie Leuze

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Svea ist 17 Jahre alt und lebt gemeinsam mit ihren Eltern auf einer kleinen Nordseeinsel. Sie träumt schon lange davon, Meeresbiologin zu werden und arbeitet deshalb neben der Schule in einer Seehundstation. Eigentlich könnte alles so einfach sein, doch nachdem Sveas Mutter einen schweren Fehler begangen hat, muss sie die Insel verlassen. Von nun an müssen Svea und ihr Vater alleine zurechtkommen. Als Svea während einer Party nachts überfordert an den Strand flüchtet, trifft sie auf Nick, einen gutaussehenden Jungen aus ihrer Parallelklasse, der aus einem reichen Elternhaus stammt. Die beiden beobachten gemeinsam den Sternenhimmel und alles fühlt sich so vertraut und richtig an. Doch es scheint aussichtslos, denn Svea muss das Geheimnis um ihre Mutter bewahren und auch Nick scheint etwas zu verbergen. Keine Chance für die Liebe – oder doch?

Meinung:

Mich hat „Sternschnuppenträume“ von der ersten Sekunde an in den Bann gezogen. Julie Leuzes Schreibstil ist einerseits klar und einfach, sodass man sehr schnell in die Geschichte hineinfindet, andererseits aber auch spannend, bezaubernd, gefühlvoll und herzergreifend, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Svea und Nick erzählt. Beide Protagonisten gewähren dem Leser einen Einblick in ihre Welt und damit verbunden auch in ihre Ängste, Sorgen und Probleme, mit denen sie trotz ihres noch jungen Alters zu kämpfen haben. Doch obwohl die Lebenssituation der beiden kompliziert und nahezu aussichtslos erscheint, geben sie niemals die Hoffnung auf und kämpfen für ihre Träume, was ich als wirklich beeindruckend empfunden habe. Beide Charaktere durchleben während der Geschichte eine positive Entwicklung. Während man Svea zu Beginn als eher verzweifelt und unsicher kennenlernt, entwickelt sie sich mit der Zeit zu einem mutigen, starken und selbstbewussten Mädchen. Auch Nick erlebt man zu Beginn eher als einen Menschen, der sich mit seiner Familiensituation abgefunden hat und resigniert. Doch auch er gewinnt an Selbstbewusstsein hinzu und lernt, sich durchzusetzen. Mir sind beide Charaktere sehr ans Herz gewachsen und ich habe von Anfang bis Ende mit ihnen mitgefiebert.

Schon zu Beginn baut die Autorin Spannung auf, in dem man nur schrittweise erfährt, welches große Geheimnis es um Sveas Mutter gibt und was in Nicks Familie schiefläuft. Diese Spannung bleibt auch bis zum Ende bestehen, denn man möchte als Leser einfach wissen, wie die Geschichte zwischen Svea und Nick ausgehen wird.

Für mich vereint dieses Buch viele verschiedenen Facetten. Es ist geheimnisvoll und bezaubernd, bleibt dabei aber trotzdem realistisch. Außerdem geht es hier um viel mehr als nur um die Liebe. Es wird eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig gute Freunde sind und das man nichts darauf geben sollte, was fremde Leute so reden, denn man wird es sowieso niemals jedem recht machen können. Außerdem gibt das Buch sehr viel Hoffnung und macht Mut, dass man auch die schwierigsten Phasen übersteht und irgendwann wieder schönere Zeiten kommen werden.

Fazit:

Für mich eine wunderschöne Liebesgeschichte, die Mut macht, Hoffnung gibt und den Leser mit viel Gefühl und Spannung in ihren Bann zieht.