Ich bin kein New Adult Fan - aber es war dennoch unterhaltsam
Bewertet mit 3 Sternen
Meine Meinung:
New Adult - ein Genre, was ja momentan sehr sehr beliebt ist. Ich hab mich von vielen Berichten anstecken lassen und wollte unbedingt erfahren, was es mit dem Geschwärme auf sich hat. "Into the Deep" wurde mir empfohlen und deshalb dachte ich, dass ich mich mit dem Buch mal an das Genre wage.
Kleiner Exkurs: New Adult wendet sich an Leser zwischen 18 und 25. Die Geschichten handeln meist um Charaktere, die in ihrere Jugend / Kindheit irgendwas erlebt haben. Meist geht es um Selbstfindung, die erste große Liebe, erste Erfahrungen mit dem Erwachsenwerden aber auch Depressionen, Drogen usw. Die Charaktere befinden sich dann auch meistens in Umbruchsituationen, z.B. Beginn des Colleges oder ähnliches.
Hört sich ja erstmal nicht schlecht an. Ich bin also ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen und mag es im Endeffekt auch. Wir erfahren die Geschichte von Charley und Jake und zwar erleben wir die beiden einmal als sie sich kennenlernen (mit 16/17) und dann erleben wir ihre Collegezeit (ca 20 Jahre alt sind sie zu der Zeit). Man weiß, dass irgendwas in der Vergangenheit passiert ist, aber man kann halt gar nicht erahnen, warum Charley so extrem sauer auf Jake ist. Die Abwechslung find ich gelungen, weil so auch die Spannung nicht verloren geht. Ich war auch das ganze Buch lang wirklich gefesselt und wollte wissen, wie es mit den beiden weiter geht.
Aber es gibt auch recht viele Kritikpunkte. Ganz besonders das Schlimme was passiert ist, dass Charley Jake jetzt gerade so hasst, ist zwar irgendwie verständlich, aber jetzt auch nicht irgendwie total der mega geheimnisvolle Knaller. Ich habe dazu einen witzigen Blogbeitrag gefunden, der wirklich ALLES anspricht, was mir an dem Genre bisher auch nicht so zusagt. Hier einmal der Link für Interessierte:
http://teriisbuecherblog.blogspot.de/2014/07/bla-bla-post-terii-und-das-...
Mir war vorher auch bewusst, dass Sex eine große Rolle spielt, aber dennoch war ich manchmal von den Sexszenen sehr genervt. In diesem Buch hält es sich von der Menge an Sex sogar noch in Grenzen, aber wenn die Personen Sex haben, dann ist es wirklich bis ins kleinste Detail erläutert und wirkt wie frisch aus nem Porno. Ganz schrecklich finde ich die dazugehörigen Kosenamen wie "Babe". Mal ehrlich, wer will so genannt werden? Ich kenne niemanden.
Außerdem find ich ganz schrecklich, wie in dem Buch über Männer gesprochen wird. Die werden grundsätzlich anhand von Geilheit gemessen und ich fickbar oder unfickbar eingeteilt (sorry für meine Wortwahl, aber ich passe mir nur an das Genre an - Kein Witz, ihr wollte gar nicht wissen, wie oft in dem Buch "ficken" oder "fuck" gesagt wird). Auch wie dann diese Männer mit den Mädels reden, finde ich teilweise unter der Gürtellinie. Man hat da das Gefühl, dass die Leute eigentlich keine ernsthaften Gespräche führen, sondern sich immer nur indirekt sagen, wie geil sie sich eigentlich finden.
Man merkt also, dass ich nicht ganz so begeistert bin. Dennoch hat mich das Buch amüsiert und ich würde wohl auch den nächsten Band lesen und auch ein paar anderen New Adult Büchern noch eine Chance geben.
Fazit:
Viele viele Kritikpunkte, die in diesem Blogpost (http://teriisbuecherblog.blogspot.de/2014/07/bla-bla-post-terii-und-das-...) perfekt zusammengefasst sind. Fast alles trifft auch auf dieses Buch zu. Dennoch habe ich mich amüsiert und war von der Geschichte gefesselt, auch wenn ich den Umgang zwischen Männern und Frauen teilweise sehr seltsam fand. Ich vergebe 3 Sterne und werde dem Genre trotzdem nochmal eine Chance geben.