Rezension

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angenehme Lesestunden

Der Teufel von New York - Lyndsay Faye

Der Teufel von New York
von Lyndsay Faye

Bewertet mit 4 Sternen

Der junge Timothy Wilde wird 1845 eher zufällig Teil der neu gegründeten New Yorker Polizei unter George Washington Matsell. Anfangs glaubt er kaum an die Möglichkeit eines dauerhaften Verbleibs, doch dann läuft ihm ein junges Mädchen vor die Füße – bekleidet mit einem blutdurchtränkten Nachthemd.

Bird Daly selbst ist unverletzt, kann oder will aber nicht sagen, woher das Blut stammt. Mit frischem kriminalistischen Gespür macht Wilde sich daran, das Rätsel zu lösen.

Lyndsay Faye nimmt den Leser mit auf eine Reise ins New York des 19. Jahrhunderts. In Irland ist eine große Hungersnot ausgebrochen und immer mehr Menschen kommen über den Ozean, um sich in New York niederzulassen. Der große Andrang schürt die Angst und die Fremdenfeindlichkeit unter den alteingesessenen Bürgern.

Als nun 19 Kinderleichen in einem Massengrab gefunden werden, ist für die New Yorker klar: Das kann nur ein Ire gewesen sein! Das Bekennerschreiben, das Timothy kurz darauf erhält, scheint dies zu bestätigen. Doch kann das sein?

Anfangs tat ich mich mit dem Roman etwas schwer, denn es dauerte schon seine Zeit, bis Timothy überhaupt die verscharrten Leichen findet und die Geschichte somit in Fahrt kommt. Doch „Der Teufel von New York“ ist der Auftakt zu einer Reihe und so nimmt sich die Autorin Zeit, dem Leser das Umfeld, in dem Timothy ermittelt, ausführlich vorzustellen. Auch seine unerfüllten Gefühle, die er Mercy Underhill gegenüber empfindet, nehmen ihren Platz ein und werden sicher in den folgenden Bänden noch eine Rolle spielen.

Bei der Lösung des Falles hat Timothy ganz unterschiedliche Hilfe: Zum einen seine Kollegen bei der Polizei, aber auch die Zeitungsjungs von New York, die die Stadt wie sonst niemand kennen und denen so schnell nichts entgeht.

Sie alle auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten, hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert.