Rezension

Auf der Suche nach einem entführten Baby

Die Frequenz des Todes - Vincent Kliesch

Die Frequenz des Todes
von Vincent Kliesch

Nachdem Jula es geschafft hat Hegel zunächst wieder hinter Gitter zu bekommen, begibt sie sich weiter auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Bruder. Doch wie sich herausstellt, benötigt sie dabei die Hilfe des Phonetikers Hegel. Dieser schlägt ihr einen Deal vor, nachdem ihn eine Tonbandaufnahme über ein verschwundenes Baby erreicht. Für ihre Mithilfe an dem Fall verspricht er ihr weitere Informationen über Moritz. Doch was wie eine bloße Kindesentführung beginnt, entwickelt sich zu einem tödlichen Fall voller Korruption und Intrigen. Kann Jula auch allein das verschwundene Kind finden und das Rätsel um ihren Bruder lösen oder muss sie sich erneut auf die undurchsichtigen und manipulativen Spiele Hegels einlassen?

Der zweite Fall um Jula und den forensischen Phonetiker Hegel lässt mich tatsächlich etwas enttäuscht zurück. Hegel hat zwar Anteil an den Ermittlungen zu dem verschwundenen Kind, spielt letztlich aber nur eine geringe Rolle, die fast zu vernachlässigen ist. Die Entführung des Kindes ist dabei nur ein Vorwand eine viel größere und gefährlichere Gruppe aus Kriminellen in die Geschichte einzuführen, von der man wahrscheinlich im Verlauf der Reihe noch mehr erfahren wird. Auch Hegel selbst erscheint immer mehr als „der Böse“ der Geschichte, dem seine eigenen Interessen vor allem anderen gehen. Der Kriminalfall selbst bietet keine wirklich spannenden Wendungen und ist nur als solide zu bezeichnen. Einziger Lichtblick ist und bleibt Jula, die mit einer fast fanatischen Aufopferung nach der Wahrheit strebt.

Die Geschichte und ihre Protagonisten haben eine Menge Potenzial, dass in diesem Band nicht ausgeschöpft werden konnte. Ich bin trotzdem gespannt wie es in der Reihe weitergehen wird und ob dabei mehr Informationen zu Moritz ans Licht kommen werden.