Rezension

Azorenhochs und -tiefs

Azorenhoch - Bettina Haskamp

Azorenhoch
von Bettina Haskamp

Bewertet mit 4 Sternen

Lena lebt in Hannover und ist Trauerrednerin und Single. Ausgerechnet während ihrer Berufsausübung sollte sie jedoch Marco kennenlernen, der vielleicht – abgesehen von der Optik – nicht den besten ersten Eindruck bei Lena gemacht hat, auf den zweiten Blick aber doch genau das ist, was Lena braucht. Zumindest sollte sich nun bald für die Haupakteurin herausstellen, ob der altbekannte Spruch „Gegensätze ziehen sich an“ auch auf Dauer auf sie zutrifft, denn Lena und Marco könnten unterschiedlicher kaum sein: Während sie ihren doch relativ unspektakulären und vorhersehbaren Alltag und die damit einhergehende Sicherheit liebt, liebt Marco Herausforderungen und Abenteuer und versucht gerade, ein Dorf auf der Azoreninsel Sao Miguel zu kaufen, als er Lena kennenlernt. Dass zwischen den beiden nicht immer alles glatt läuft, ist somit fast selbstverständlich und daran ändert sich auch nichts, als er Lena davon überzeugt, mit ihm auf die Insel zu reisen, denn die kriselnde Ehe seines Geschäftspartners Paulo und die intrigante Konkurrentin Christina machen dem Paar das Leben auf der Insel alles andere als leicht und alles kommt irgendwie anders, als man vielleicht denkt.

Und alles in allem kann ich meinen Eindruck zu diesem Buch auch genau so festhalten: nicht so, wie ich es gedacht hatte. Der Roman ist unterhaltsam und wirklich immer für eine Überraschung gut. Das Grundkonzept der Geschichte empfand ich als originell und das Zusammenlaufen der zwei Erzählstränge Lena/Marco und Marianne/Paulo ist gut umgesetzt worden. Auch der Umfang der einzelnen Kapitel bzw. Szenen hat mir gut gefallen; das Buch ließ sich locker und schnell lesen, ohne langweilig zu werden, wenn es auch nicht im geringsten so endet, wie ich es mir zu Anfang vorgestellt hatte.

Insgesamt ein solider Frauen-/Unterhaltungsroman, der sich bestimmt nicht nur gut als Urlaubsschmöker klasse macht.