Rezension

Azorenhoch

Azorenhoch - Bettina Haskamp

Azorenhoch
von Bettina Haskamp

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als die Trauerrednerin Lena Marco kennenlernt, ist sie ihm gleich verfallen. Mit seinen Abenteuergeschichten kann er sie faszinieren und auch sonst hat er einige Vorzüge. Doch die Beziehung kann sich nur langsam entwickeln, da Marco ständig auf der Azoreninsel Sao Miguel ist um sein gekauftes Dorf zu restaurieren und zu einem beliebten Urlaubsziel zu machen. Die beiden sehen sich kaum und so beschließt Lena ihren Job an den Nagel zu hängen, nach Sao Miguel zu reisen und Marco dort zu unterstützen.

Wahrscheinlich fragen sich hier viele, wie auch ich, ob die Beziehung der beiden unter einem guten Stern stehen kann, da sie sich auf der Beerdigung von Marcos Vater, bei der Lena die Trauerrede gehalten hat, kennengelernt haben.

Der Schreibstil ist kurzweilig und angenehm. Die Inselbeschreibungen sind intensiv und anschaulich dargestellt. Man bekommt Lust selbst einmal dorthin zu fahren und sich verschiedene Stellen, insbesondere das Dorf, anzusehen. (was es ja leider so nicht gibt)

Erzählt wird hauptsächlich aus Lenas Sicht, aber auch Paulo und Mariana haben einiges zu erzählen. Unterbrochen wird das Geschehen immer durch verschieden große Zeitsprünge, was mir an sich ganz gut gefallen hat.

Meiner Meinung nach kam hier allerdings die Beschreibung der Protagonisten zu kurz. Man konnte sie gar nicht richtig kennenlernen und ich konnte mich dadurch auch nicht so gut in sie hineinversetzen.

Zunächst dachte ich, hier gäbe es viele Überraschungen, schon allein, dass es sich um eine Trauerrednerin handelt, die ihren Freund bei der Arbeit kennenlernt fand ich interessant. Doch trotz vieler Ereignisse, war einiges vorhersehbar.

Dennoch eine nette Geschichte für zwischendurch, die mich aber nicht überraschen konnte. Ich vergebe 3,5 Sterne.