Rezension

Die Liebe des Lebens muss kein Mann sein

Azorenhoch - Bettina Haskamp

Azorenhoch
von Bettina Haskamp

Bewertet mit 4 Sternen

Helena Janssen (kurz Lena) ist selbständig und Trauerrednerin. Ihr Beruf ist ihr Leben und seit ihr Freund sich von ihr getrennt hat, hat sie sich mit ihrem Leben sehr gut arrangiert. Bis sie Marco Müller begegnet, für dessen Vater sie die Rede hält. Marco erinnert sie an ihren Ex und sie verliebt sich sofort in ihn. In ihrer Verliebtheit folgt sie ihm dann auch auf die Azoreninsel São Miguel, wo Marco ein altes Dorf restaurieren und zum Feriendomizil umfunktionieren will. Lena unterstützt ihn, wo sie nur kann, aber je mehr die erste Verliebtheit verblasst, umso weniger bleibt im Alttag übrig von ihnen als Paar. Aber gleichzeitig wächst eine andere Liebe von Lena, nämlich die zu dem kleinen Dorf. Und diese Liebe ist so stark, dass Lena für sie ihr Leben umkrempelt.

Das Buch hat ganz klar Längen und man hat das Gefühl, genau zu wissen, wie es es ausgeht. Es scheint alles vorhersehbar. Aber am Ende wird man eines Besseren belehrt. Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung, die alles in einem anderen Licht dastehen und meine Bewertung in die Höhe schnellen lässt. Die Autorin hat die Kurve bekommen und wenn man das Buch in einem Zug liest, sind die besagten Schwächen zu vernachlässigen.