Rezension

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Lesenswert

Azorenhoch - Bettina Haskamp

Azorenhoch
von Bettina Haskamp

Lena Jansen hat einen ungewöhnlichen Job: Sie ist Trauerrednerin und gerade bei dieser Arbeit lernt sie Marco Müller, den Sohn eines Verstorbenen über den sie eine Rede halten muß, kennen. Lena verliebt sich in Marco, obwohl sie ihn anfangs nicht so anziehend fand.
Das Problem ist nur, dass Marco selten bei ihr in Hannover sein kann, da er auf der Azoreninsel Sao Miguel ein altes Dorf mit mehren zusammengefallenen Häusern gekauft hat, die er wieder herrichten lassen will. Daraus soll dann ein Feriendorf für Touristen werden.
Lena, die eigentlich nichts in fremde Länder zieht, willigt ein, 1 Woche Urlaub auf dieser Insel zu machen und Marcos „Dorf“ zu besichtigen. Sofort verliebt sie sich in die Insel und das Dorf und träumt von einer gemeinsamen Zukunft mit Marco. Da sie im Grunde ihres Herzens aber noch nicht ganz sicher ist, entscheidet sie sich für ein Sabbatical bei Marco auf Sao Miguel zu bleiben und dort testweise zu leben und Marco und seine Helfer, u. a. den Bauunternehmen Paolo beim Aufbau des Dorfes zu unterstützen. Anfangs sieht auch alles sehr rosig aus, doch dann spielt das Wetter verrückt und ständig gibt es schlimme Rückschläge auf der Baustelle. Liegt wirklich ein alter Fluch auf dem Dorf, wie manche einheimische Frauen vermuten oder steckt ganz etwas anderes dahinter?
All dies lässt Lena fürs Leben und die Liebe lernen und sie erkennt schließlich, wie sie ihr Leben wirklich leben möchte.

"Azorenhoch" ist ein sehr unterhaltsamer Roman. Die einzelnen Kapitel sind lebendig geschrieben, oft aus Lenas Sicht erzählt, dann aus der der Sicht der anderen Protagonisten, was dem Roman schon viel Spannung gibt. Es gibt zudem viele Elemente, die den Roman interessant machen, die Liebesgeschichte zwischen Lena und Marco, die Probleme von Paolo und seiner Frau Mariana, die Schönheit der Insel, die Probleme mit der Ferienanlage, Intrigen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Von allem etwas und das genau richtig. Ich muß sagen, daß ich bei der Lesprobe vermutete hatte, daß es nur "nur" um eine amüsante Liebesgeschichte geht und war daher umso überraschter, daß der Roman noch viel mehr zu bieten hatte. Die Autorin kannte ich noch gar, habe ich mir aber nur vorgemerkt.