Rezension

berührend, spannend, aber ein bisschen viel hin und her

Mit dir bin ich unendlich -

Mit dir bin ich unendlich
von Mila Summers

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Olivia kommt aus einem reichen Elternhaus, da ihr Vater Politiker ist. Nach außen hin muss daher alles perfekt sein und sie muss die Vorzeigetochter spielen. Das alles belastet sie sehr und der damit einhergehende Druck ist zu groß. Sie traut sich daher kaum ein Wort zu sagen und ist komplett in sich gekehrt. Hinzu kommt, dass sie nun auf eine öffentliche Highschool gehen muss und dort direkt vorverurteilt wird. Ihre Zurückhaltung verstehen die anderen als Arroganz. Auch Nathan, der nach seiner ersten Begegnung mit Olivia alles andere als begeistert von ihr ist, steckt sie entgegen seiner Überzeugungen in eine Schublade. Als sie zusammen an einem Referat arbeiten müssen, merkt er jedoch, dass da mehr hinter ihrer Fassade steckt...

Meine Meinung
Das war mein zweites Buch von der Autorin, nach dem mich „Verloren sind wir nur allein“ schon begeistern konnte. Ich muss sagen, ich fand es leider etwas schwäche als das erste Buch, aber dennoch hat es mir gut gefallen.

Das Thema rund um Olivias und Nathans Familienverhältnisse und, was das mit ihnen macht, hat mir gut gefallen und es wurde auch toll rüber gebracht. Die Botschaft dahinter wurde toll aufbereitet und eingängig dargestellt. 
Auch weitere Themen, die vor allem Olivia betreffen wurden gut aufbereitet und herausgestellt. 
Es hat mir gut gefallen, wie sich die Geschichte entwickelt hat und, mit welcher Ruhe diese erzählt wurde. Es gab noch die eine oder andere schockierende und überraschende Wendung, die noch einmal für Spannung und Tempo gesorgt haben.
Dennoch muss ich leider sagen, dass es mir ein bisschen zu viel hin und her zwischen Nathan und Olivia gab. Es hatte zwar einerseits schon seinen Sinn, aber andererseits wurde es mir dann viel zu schnell abgearbeitet.

Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Ihre Gedankengänge und Absichten wurden nachvollziehbar dargestellt und kamen authentisch rüber. Beide hatten Entwicklungspotenzial und vor allem bei Olivia war ich gespannt darauf, wie es sich entfaltete. Die Beiden hatten eine tolle Dynamik und Harmonie und kamen lebendig rüber. Bei den Nebencharakteren verhielt es sich im Großen und Ganzen ähnlich, auch wenn sie den Beiden gegenüber etwas blass geblieben. Bei einem Protagonisten stach dies besonders heraus. Er war sehr unangenehm und ich konnte leider überhaupt nicht nachvollziehen, warum er sich so verhalten hatte, wie er es tat. Auch, wie er Eingang in die Geschichte gefunden hatte, wurde nur andeutungsweise dargestellt. 

Der Schreibstil war sehr einfach gehalten, aber trotzdem ging nichts an Tiefe und Emotionen verloren. Die Gefühle kamen gut rüber und wurden greifbar gemacht. Die Atmosphäre hatte etwas ruhiges und zwischendurch auch melancholisches an sich, was gut zur Geschichte gepasst hat. 

Insgesamt ein Buch mit einer tollen Botschaft, liebenswerten Protagonisten und einer berührenden Geschichte.