Rezension

das große Finale, für mich dennoch der schwächste Teil

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe (Hafenärztin 3) -

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe (Hafenärztin 3)
von Henrike Engel

Auch im 3. Band der Hafenärztin wird wieder ermittelt.
Dieses mal im chinesischen Viertel, das sich in Hamburg angesiedelt hat.
Aber nicht nur hier, passiert ein brutaler Mord, der die Handschrift eines Bekannten Mörders zu tragen scheint. Auch auch am Magdeburger Quai wird eine Leichte gefunden, versteckt in einem leeren Fass, wieder ein Chinese.
Was verbindet die Morde?
Warum ist Anne Vater wieder in Hamburg?

Aber nicht nur für Anne und Kommissar Rheydt gibt es viele Fragen zu klären, auch Helene muss sich entscheiden. Ist der Weg den sie eingeschlagen hat, wirklich der Richtige für Sie? Oder ist die Liebe zu Berthold größer und gibt es einen anderen Weg für sie und ihr Glück.

Der 3. Band der Hafenärztin-Triologier hält viel spannendes bereit.
Die Personen entwickeln sich glaubhaft und nachvollziehbar weiter.

Besonders spannend fand ich, die Entwicklung rund um das Apothekerehepaar Melwerk, das in allen 3 Teilen der Polizei bei ihren Ermittlungen geholfen hat und den Grundstein für die Kriminaltechnologie legt.

Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, weiß das die medizinische Sicht, die ich anfangs von dieser Trilogie erwartet hatte, nicht im Mittelpunkt des Romans steht.

Vielmehr geht es um die Rechte der Frauen, die Unterschiede in den Klassen, welches Schicksal Frauen, egal welcher Klassen, ertragen mussten, wie sich die Polizeiarbeit weiterentwickelt, sowie in der Autopsie wie in der Spurensuche und wie ein langsames Umdenken erfolgt.

Diese Punkte haben den 3. Teil der Hafenärztin für mich so interessant gemacht.

Leider wiederholt in diesem Band die Autorin unheimlich viel, nicht nur aus dem beiden ersten Bänden, sondern immer wieder Passagen aus dem 3. Band. Das war in diesem sehr auffällig und fühlte sich für mich so an, als wenn die Autorin mehr Seiten füllen wollte.

Dennoch ein guter Abschluss, der aber Raum für weitere Geschichten lässt.

Wer das Buch liest, sollte auch die Nachbemerkung lesen, diese ist geschichtlich sehr interessant.