Rezension

Die Spannung fehlt

Die Party - Jonas Winner

Die Party
von Jonas Winner

30 Jahre nachdem die 10 Protagonisten gemeinsam auf einer Halloween-Party waren, werden sie vom gleichen Gastgeber (Brandon) eingeladen, um - wie soll es anders sein - Halloween zu feiern.
Die Beschreibung auf dem Klappendeckel (ein Geheimnis, nur einer wird überleben) klingt extrem spannend und erinnert an Agatha Christie.
Die Realität sieht leider anders aus. Es entsteht kein klarer Spannungsbogen. Auch ein klar erkennbarer roter Faden, der sich durch die Handlung, die Protagonisten bzw. das ganze Buch zieht ist nicht vorhanden. Unwichtige Details (wer war damals in wen verliebt und wer findet wen jetzt attraktiv) werden zum Teil sehr stark und umfassend beschrieben, ohne das daraus ein Nebenschauplatz entsteht. Teilweise sind die Zusammensetzungen der handelnden Personen unklar bzw. ist nicht ganz nachvollziehbar, warum sie gerade in diesem bestimmten Raum sind, wie sie dahingekommen sind und warum nur diese Personen.
Ich könnte nicht sagen, wem ich das Buch empfehlen würde. Für einen Anfänger ist es zu wirr geschrieben. Für einen erfahrenen Leser dieses Genres sind sowohl die Sprache als auch der Aufbau des Buches zu einfach und durchsichtig. Vielleicht würde ich es jemandem empfehlen, der gerne Sachbücher liest und es jetzt mit einem Krimi versuchen will.