Rezension

Ein guter Auftakt zu einer neuen Reihe

Mitten im August - Luca Ventura

Mitten im August
von Luca Ventura

Bewertet mit 4 Sternen

Im Meer vor dem Strand von Punta Carena im Südwesten der italienischen Insel Capri treibt ein Ruderboot mit einem jungen Mann. Er weist mehrere Stichverletzungen auf, die zum Tod geführt haben. Der Tote, Jack Milani, Sohn reicher Eltern mit einem Ferienhaus auf Capri, wohnte hier mit seiner Freundin Sofia. Nun ist Jack tot und Sofia ist verschwunden. Ist sie ebenfalls einem Verbrechen zum opfer gefallen?

Für den Inselpolizisten Enrico Rizzi ist es der erste Mordfall auf der kleinen Insel. Zusammen mit seiner neuen Kollegin Antonia Cirillo geht er auf Spuren- und Mördersuche.

 

Capri, eine meiner Sehnsuchtsinseln. Ich habe es genossen, mit Rizzi und Antonia auf der Insel und in Neapel unterwegs zu sein. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, ein so leichtes und unkompliziertes Lebensgefühl, das man auf jeder Seite spürt und Ermittler, die sofort meine Sympathie errungen haben. Dazu ein Kriminalfall, der mit vielen Verdächtigen und einigen Wendungen aufwartet.

Es ist ein eher leiser, sanften oder ruhiger Krimi, was vielleicht auch an der Entspanntheit seiner Protagonisten liegt. Auf der Insel geht alles ein paar Schritte bedächtiger vor sich. Außer, wenn ich nach Neapel komme. Da ist Hektik vorprogrammiert und die Kommissare von einer ganz anderen Art, über die ich mich nur aufregen kann. Wie ich das meine? Das lest bitte alle selbst.

Ich kann sehr gut mit ermitteln und fiebere mit, wenn sich wieder ein neuer Verdacht auftut. Doch meist laufen die Ermittlungen ins Leere, lassen sich nicht bestätigen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Cliffhanger, die mich derart zum weiterlesen animiert haben, dass es nicht lange gedauert hat, bis der Lesestoff schon wieder aus und der Täter endlich dingfest gemacht war.

In diesem Krimi geht es neben dem eigentlichen Kriminalfall auch um den Umweltschutz, um die Verschmutzung der Meere mit CO². Diesem Thema widmen sich Jack Milan und seine Freundin Sofia. Bei der Vermeidung von Pestiziden bei der Weinlese beweist Enrico Rizzi seinem Vater, dass Marienkäferlarven die Blattläuse besser bekämpfen bzw. vertilgen können als Brennnesselsud.

Sehr schön gestaltet finde die Klappeninnenseiten. In der Vorderseite bekomme ich eine Ansicht der Insel Capri mit ihren Sehenswürdigkeiten. In der hinteren Klappe zeigt mir die kleine Insel, wo genau sie in Italien liegt.

Mir der hat Auftakt zu dieser Capri-Krimi-Reihe gut gefallen. Ich würde mich freuen, bald von der Weiterentwicklung der Protagonisten und einem neuen Fall lesen zu dürfen.