Rezension

Solider Krimi vor malerischer Kulisse

Mitten im August - Luca Ventura

Mitten im August
von Luca Ventura

Bewertet mit 3 Sternen

„Mitten im August“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe rund um die wunderschöne Insel Capri. Hier wird der junge Agente Rizzi gemeinsam mit seiner Partnerin Cirillo mit seinem ersten Mordfall konfrontiert: Ein junger Mann, der gerade ein Praktikum im Institut für Meeresbiologie machte, wird erstochen in einem Boot aufgefunden. 

Meine Meinung:
Der Krimi ist sehr leicht zu lesen und durch kurze Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven recht lebendig gehalten. Der Fall ist recht spannend angelegt, weil es neben dem Mordfall auch Anknüpfungen zu aktuellen Umweltproblemen rund um die Übersäuerung der Weltmeere gibt. 
Das Ende war durchaus stimmig, aber auch überraschend, wie es für einen guten Krimi sein muss. 

Meiner Meinung nach war das Ermittlerduo aus Rizzi und seiner Partnerin, der degradierten und strafversetzten Cirillo, recht vielversprechend anlegt. Allerdings bleiben die beiden in diesem Auftaktband der neuen Reihe  noch ein wenig blass. Man erfährt zwar andeutungsweise etwas über das jeweilige Privatleben – und all diese Aspekte fand ich sehr gelungen und sie machten den Krimi lebendig – aber es war mir insgesamt doch zu wenig und insgesamt alles etwas zu verhalten. 

Gut gefallen hat mir das schöne italienische Flair, die Besonderheiten der italienischen Polizei, die Beschreibungen der Landschaft. Der Roman fängt dieses italienische Lebensgefühl sehr gut ein.

Fazit:
„Mitten im August“ ist ein vielversprechender Auftakt. In weiteren Bänden würde ich mich noch mehr Einblicke in die Persönlichkeiten und Lebensumstände des Ermittlerteams wünschen. Auch die Spannungskurve könnte meines Erachtens noch ein bisschen stärker ausgeprägt sein.