Rezension

Ein Leben als Kunstwerk

Der Todeskünstler - Cody Mcfadyen

Der Todeskünstler
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sarahs Leben ist sein Kunstwerk. Auf Schönheit legt er keinen Wert, Schrecken, Einsamkeit und Trauer liegen ihm viel Näher. Seine Saat hat er schon früh gelegt, doch er ist noch lange nicht fertig. So erscheint Smoky wie Sarahs letzter Ausweg aus diesem Alptraum, der ihr Leben ist. Aufwachen unmöglich..

Wenn ich drei Bücher aus einer Thriller Reihe direkt hintereinander lese, will das bei mir schon was heißen. Normalerweise brauche ich da immer eine kleine Pause - aber McFadyen hat es mir einfach angetan. Meine Erwartungen wurden auch bei diesem Band nicht enttäuscht.

Sarah ist tatsächlich der interessanteste Charakter, der mir im Laufe der Reihe begegnet ist - und das ist durchaus ein Kampf auf hohem Niveau. Denn Smoky und ihre kleine Ziehtochter sind schwer zu schlagen. Auch Kirby und das komplette Ermittlerteam sind fantastisch gelungen. Aber dann kam Sarah. Zerrissen und Ganz, Stark und Schwach, Gebrochen und doch irgendwie noch am Leben. Ein wandelnder Widerspruch, mit einer Geschichte die auch hartgesottenen Gemütern eine Gänsehaut bescheren wird. Und keine von der angenehmen Art..

Dennoch hat mir das letzte Drittel hier nicht wirklich zugesagt - McFayens Thriller habe ich als geordnet, schlüssig und durchweg nachvollziehbar erlebt. Hier wurde es gegen Ende etwas wirr. Noch nicht so schlimm, dass ich mich darüber aufregen hätte müssen, aber sein gewohntes Niveau hält er hier in meinen Augen nicht.

Eine Leseempfehlung gibts trotzdem. Auch wenn er bessere geschrieben hat, ist "Der Todeskünstler" immer noch ganz großes Kino.