Rezension

Ein magischer Kriminalfall

Witchmark
von C. L. Polk

Bewertet mit 4 Sternen

Die Autorin C.L.Polk hat mit "Witchmark" ein besonderes Debut geschaffen, was sich nicht so leicht in eine Schublade stecken lässt.Magisch auf jeden Fall, jedoch steckt in dieser Geschichte viel mehr als eine Hexenerzählung.Sie handelt von Politik und ihren Intrigen , geht aber auch um viel Leidenschaft und Gefühle verpackt in ein ungewöhnliches Setting.

Das Cover hatte mich zunächst einmal nicht wirklich eingefangen.Jedoch beim zweiten hinsehen ist es absolut faszinierend. Als müsste man sich auf die Magie erst einmal einlassen.Das Spiel mit dem Schatten, sowie der Zauber, wenn man das Licht ausmacht.
Durch fluoreszierende Farbe leuchtet ein Teil davon im Dunklen. Also beim zweiten hinsehen schon sehr cool.

Die Geschichte handelt von Miles Singer, einem jungen Arzt, der vor seiner Vergangenheit flüchtet und sich versteckt hält.Er praktiziert in einem Hospital für traumatisierte Kriegsheimkehrer.Eines Tages wird ihm ein Notfall gebracht.
Der Patient stirbt ihm auf dem O.P. Tisch weg und hinterlässt viele Fragen.Vor seinem Tod behauptete er vergiftet worden zu sein und hat die Hexenaura um Miles erkannt.Dies war ihm wohl nur möglich, da er selbst eine Hexe war. Gebracht wurde der Patient von Tristan Hunter, der ab diesem Moment die Aufklärung des Mordfalls zusammen mit Miles beginnt.
Dies ist die eine Seite der Geschichte.
Die andere ist, dass Aeland sich in einem schlimmen Krieg befindet.Es gibt wenige Magier, die ihre Magie als Sturmsänger mit all ihren Privilegien nutzen dürfen, denn sie schützen das Land vor Stürmen und Unwettern. Die anderen Begabten dienen ihnen als Sekundanten, quasi wie Sklaven, damit sie den Sturmsängern ihre Magie zur Verfügung stellen. Miles sollte solch ein Sekundat sein, aber das ist genau der Grund seiner Flucht.

Die Geschichte ist watteweich geschrieben und liest sich eigentlich sehr einfach, wenn man sich auf dieses ungewöhnliche Setting einlässt.Die magischen Umstände werden trotz ihres komlexem Umfangs schnell verständlich.Der Protagonist Miles ist so sympathisch, dass man ihn einfach ins Herz schließen muss.Derart mitfühlend und hilfsbereit geht er mit all seinen Mitmenschen, Patienten oder auch Magiern um.Ganz besonders gut hat mir die Beziehung zu seinem Ermittlungspartner Tristan gefallen, der auch ein Geheimnis in sich trägt. Dem Autor ist ein wirklich guter Spannungsbogen gelungen, der sich auf die Aufklärung des Falls bezieht, aber auch gleichzeitig auf Miles Privatleben.

Alles in allem ein wirklich gut gelungenes und außergewöhnliches Debut. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung für alle, die sich einmal in einen ganz neuen magischen Krimi begeben wollen.
Ich denke es wird eine Fortsetzung von "Witchmark" geben und ich wäre sofort als Leser wieder dabei.