Rezension

Ein neuer Ausflug in die magische Welt der Raumfalten, Nekromanten und Hexen

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte) -

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 5 Sternen

Ein neuer Ausflug in die magische Welt der Raumfalten, Nekromanten und Hexen

Devin feiert ihren Geburtstag mit ihren Freunden am See. Schon sehr lange wünscht sie sich, Zeit allein mit ihrem Schwarm zu haben. Doch als es zum langersehnten Kuss kommt, geschieht etwas seltsames, das alles für Devin verändern wird: Sie verwandelt sich in eine Nixe und saugt ihrem Schwarm die Lebensenergie ab. Doch als wäre dieser Schock nicht schon genug, stehen nachts plötzlich zwei Wächter in ihrem Zimmer und wollen ihre Kräfte magisch blockieren. Es gibt jedoch noch eine zweite Option für Devin: Die School of Myth and Magic in Norwegen, an der sie lernen soll, ihre Nixenkräfte zu beherrschen. Doch kann die Nixe sich zwischen Vampiren, Drachen, Hexen und Nekromanten behaupten und lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren?

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass die Autorin das Weltensetting ihrer vorherigen Emily Seymour-Reihe aufgegriffen hat! Ich habe die Idee mit den Raumfalten und verschiedenen Epochen in ebenjenen geliebt. Und noch größer war mein Glück, als Seth Cardeles auch in dieser Geschichte einen Auftritt bekam! In dieser Reihe liegt der Fokus auf der Ausbildung in den magischen Schulen und wir lernen dadurch noch mehr über die weiteren magischen Gruppen dieser Fantasy-Welt. Die School of Myth and Magic ist wunderbar beschrieben, sodass es ein leichtes ist, sich die alten Gemäuer bildlich vorzustellen und ganz in das latente High-School-Feeling abzutauchen.

Ein weiteres Highlight ist, wie immer bei Jennifer Alice Jager, das Figurenensemble. Devin war mir von Anfang an hochsympathisch, ebenso die Sirene Lilou und der Waldschrat Alvar. Ein klein wenig skeptisch wurde ich jedoch bei Caleb, denn seine anfänglich so nette Art wich im Verlauf der Geschichte einer doch zunehmend aufdringlichen Seite, bei deren Übergriffigkeit meine innere Feministin hin und wieder mit der Roten Flagge wedelte… Kassian hingegen macht keinen Hehl aus seinem Bad Boy Image, was ihn wiederum interessant wirken lässt (ja, die Autorin hat mich erwischt – ich finde ihn spannend und geheimnisvoll…).

Das Ende habe ich ehrlicherweise so kommen sehen, was mich aber in keiner Weise gestört hat. Und wer Jennifer Alice Jagers Geschichten kennt, der weiß: Der Cliffhanger ist unvermeidbar! Ich bin sehr gespannt, wie mir der zweite Band gefallen wird. Bei Emily Seymour war aus meiner Sicht die Fortsetzung deutlich schwächer als der erste Teil, der wiederum genial war – so wie hier auch.  

Warum ist Emily Seymour eigentlich als Hardcover erschienen und Die School of Myth and Magic als Paperback? Das stört meine Ästhetik im Bücherregal irgendwie enorm…