Rezension

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Ein superspannender Thriller

Die stille Bestie
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Sheriff Walton und sein Deputy Bobby Dale gingen gerade zum Frühstück in Noras Truck Stop Diner. Hier gab es die beste Pie, jeden Tag eine andere. Heute war Apfel-Zimt an der Reihe und der Sheriff mochte das am liebsten. Als andere Besucher das hörten und sahen oder noch besser gesagt, rochen, wollten sie auch davon. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, denn ein Pick-up raste auf das Diner zu, ungebremst. Doch im letzten Moment schwenkte er zur Seite und so blieb das Diner selbst verschont. Der Pick-up hatte einen Ford Taurus gestreift und war in ein Nebengebäude gerast…

Der Sheriff sah zuerst nach dem Fahrer, doch als sein Deputy auf sein Rufen nicht reagierte, sondern im Gegenteil ihn zu sich rief, ging er zu ihm. Was er im Kofferraum sah, verschlug ihm die Sprache…

Robert Hunter, seines Zeichens Detektive beim LAPD, war in Urlaubsstimmung. In wenigen Stunden wollte er nach Hawaii fliegen, der Flug war gebucht. Doch kaum war er mit seinen Einkäufen zur Tür des Supermarktes hinausgegangen, klingelte sein Handy und er wurde zunächst zurückbeordert…

Lucien Folter hatte klargemacht, dass er nur mit Robert Hunter sprechen würde. Und nun war Robert – ausgeliehen an das FBI- da und Lucien beteuerte seine Unschuld. Er habe nur Aufträge ausgeführt. Ein Auto von hier nach da bringen… Und dann gab er ihnen in einem Rätsel eine Adresse, wo sie ein Notizbuch von ihm fänden. In diesem Buch habe er alles notiert…

Robert Hunter merkte schließlich, dass Lucien ein Spiel mit ihm und dem FBI spielte, und er spielte es gut. Und sie mussten wohl oder übel mitspielen…

 

Weshalb hatte der Pick-up kurz vor dem Diner einen Schwenk zur Seite gemacht? Warum war er ungebremst in das Nebengebäude gerast? Was befand sich im Kofferraum des Taurus, was dem Sheriff die Sprache verschlug? Warum wurde Robert Hunter zurückbeordert? Was war passiert? Was waren das für Aufträge, die Lucien ausgeführt hatte? Würden sie das Buch finden, in welchem er alles notiert hatte? Warum musste das FBI Luciens Spiel mitspielen? Dies alles erfährt der Leser in diesem Buch. Und noch viel mehr.

 

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist der zweite Roman von Chris Carter, den ich gelesen habe. Sein Schreibstil gefällt mir, denn er ist unkompliziert. Ich musste mir keine Fragen darüber stellen, was der Autor mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. In den Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Ich fühlte mit Robert Hunter, wenn Lucien eine Antwort über eine Sache wollte, über die Robert grundsätzlich nicht sprach. Robert tat mir leid. Das Buch fing ja schon spannend an. Und genauso spannend war es bis zum Schluss. Chris Carter versteht es, seine Leser mitzureißen, so dass sie ganz tief in das Buch eintauchen. Genauso ging es mir und ich konnte es fast nicht auch der Hand legen. Ich habe es gewissermaßen in einem Rutsch gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.