Rezension

eine gut druchdachte Dystopie

Die Berufene - M. R. Carey

Die Berufene
von M. R. Carey

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:
Die Erde wurde von einem Pilz heimgesucht, nur wenige haben diesen überlebt. Dieser Pilz verändert die Menschen. Die, die infiziert werden entwickeln sich zu sogenannten Hungernden, das sind Kreaturen, die sich von anderen lebenden Wesen ernähren.
Melanie lebt zusammen mit anderen Kindern in einer abgeriegelten Anlage etwa 50 Kilometer von London, das in Ruinen liegt, entfernt. Doch sie ist nicht wie andere Kinder.
Eines Tages als sie aus dem Bunker geholt wird geschieht ein Unglück. Das Gebiet wird von Hungernden überrannt und Melanie kann mit einigen anderen fliehen …

Der dystopische Roman „Die Berufene“ stammt von M. R. Carey. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein britischer Fantasyautor, der besonders durch Comics bekannt wurde.

Melanie ist 10 Jahre alt. Sie ist kindlich naiv aber auf der anderen Seite auch ziemlich abgeklärt. Melanie ist halb Mensch, halb blutrünstige Kreatur. Doch das Monster, als das sie Dr. Caldwell bzw. Sergeant Parks immer beschreiben ist sie eigentlich gar nicht. Melanie ist ziemlich schlau und begreift viel. Sie ist gefangen in einem Bunker mitten im Nirgendwo.
Dr. Caldwell war mir während der gesamten Handlung immer unsympathisch.
Miss Justineau kämpft verbissen um Melanies Leben. Dafür wird sie von Melanie wiederum beschützt.
Sergeant Parks macht während der gesamten Handlung eine wirklich enorme Entwicklung durch, die mir persönlich sehr gut gefallen hat und die ich nachvollziehen konnte.
Private Gallagher ist ein junger Soldat, der Parks ohne wenn und aber folgt.

Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen. Er beschreibt die Dinge bildhaft vorstellbar und intensiv.
Geschildert wird das Geschehen die meiste Zeit aus Sicht von Melanie. Ab und an wechselt die Sicht aber auf Melanies Mitstreiter Sergeant Parks, Dr. Caldwell, Miss Justineau und Private Gallagher. So bekommt man als Leser einen umfassenden Einblick in alle Seiten.
Die Handlung an sich ist erfrischend anders. Es geht spannend zu. Sie setzt mehrere Jahre nach Ausbruch der Krankheit ein und man erfährt als Leser was die Menschheit alles getan hat um den Pilz zu stoppen.
Leider aber ist es zwischendrin des Öfteren so, dass ich manche Passagen als recht lang empfunden habe. Es wurde mir manchmal doch etwas zu viel.

Das Ende kam für mich persönlich doch überraschend. Es ist nicht absehbar und für die Gesamthandlung wurde es wirklich gut gewählt.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Die Berufene“ von M. R. Carey eine gut durchdachte Dystopie.
Interessant gestaltete Charaktere, ein bildhafter Stil und eine, von kleineren Längen mal abgesehen, recht spannende Handlung konnten mich hier gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!