Rezension

Eine Mutter und das Leben ihrer zwölf Kinder

Zwölf Leben - Ayana Mathis

Zwölf Leben
von Ayana Mathis

Bewertet mit 5 Sternen

~~Klappentext
Eine Mutter und ihre zwölf Kinder. Hattie, nach einem Schicksalsschlag gebrochen, ist wie ein erloschener Stern und doch das zentrale Gestirn der Shepherd-Universums um das alle anderen Familienmitglieder wie Trabanten kreisen. Da ist Floyd, der mit seiner Homosexualität hadert; Six, der für die Hinwendung zum Glauben steht, aber so etwas wie ein „falscher Priester“ wird; Billups, der als Kind missbraucht wurde und Alice, die es nicht erträgt, als der Bruder sich endlich aus ihrer übertriebenen Fürsorge befreit; Franklin, Alkoholiker und Spieler, der in Vietnam landet; Bell, der die Männer immer falsche Versprechungen gemacht haben und die jetzt, allein und krank, am liebsten sterben würde … Sie und all die übrigen Kinder von Hattie haben in ihrer Kindheit Mangel gelitten, materiell und seelisch, nun schlagen sie sich mit ihren inneren Dämonen herum.

Dieser Roman ist so aufgebaut, dass es um jedes Kind und dessen Leben ein Kapitel gibt. Es sind Momentaufnahmen eines jeden Lebens. Eines Lebens, das immer wieder die Härte und scheinbare Lieblosigkeit der Mutter zeigt. Es sind düstere und traurige Leben, Leben die eigentlich voller Hoffnung waren, aber nicht das erwartete gebracht haben. Sie alle haben sich nur nach einem gesehnt … Anerkennung und Liebe. Doch auch wenn alles so scheinbar traurig ist, kristallisiert sich heraus, dass Hattie ihre Kinder liebt. Aber aus ihrem inneren Schmerz heraus konnte sie es nie so zeigen, wie es sich ihre Kinder von ihr gewünscht haben. Doch als alles scheinbar zu spät ist, wagt Hattie einen Neuanfang und beginnt endlich Liebe zuzulassen.

Für mich ein wundervoller Roman in einer wunderschönen Sprache. Jedes Kapitel ist für sich etwas Besonderes. Auch wenn die Traurigkeit und das Deprimierende scheinbar dominiert, ist immer irgendwo ein Hoffnungsschimmer, und das macht dieses Buch zu etwas einzigartigem.