Rezension

Es fehlte der letzte Kick!

Post Mortem - Tränen aus Blut - Mark Roderick

Post Mortem - Tränen aus Blut
von Mark Roderick

Die Erwartungs-Falle hat mir hier wahrscheinlich wieder einen gehörigen Streich gespielt.

Inhalt: Ein Blick in die Hölle…
Eine Familie verschwindet spurlos. Ein Mann stirbt durch zwei Schüsse. Er war Reporter, einer großen Sache auf der Spur. Kurz vor seinem Tod sendet er noch zwei Nachrichten: eine an seinen Bruder Avram Kuyper, einen skrupellosen Profi-Killer, und eine an Emilia Ness, eine unbestechliche Interpol-Agentin. Avram soll ihn und seine Familie rächen, Emilia den Fall vor Gericht bringen. Beide sehen das Horror-Video, das ihnen jemand zuspielt. Beide blicken direkt in den Schlund der Hölle. Wer ist diese Bestie, die kein Gewissen und keine Grenzen kennt? Können Avram und Emilia ihn gemeinsam zu Fall bringen?

Der Thriller wird aus zwei verschiedenen Perspektiven dargestellt. Einmal aus Sicht des Profi-Killers Avram Kuyper und aus der Sicht der Interpol-Agentin Emilia. 
Während Avram seine Rolle als Profikiller sehr glaubwürdig verkörpert, bringt die Interpol-Agentin Emilia den Leser so richtig aus der Fassung. Fast an jeder Stelle der Ermittlungen fantasiert sie über ihren Kollegen, den Hauptkommissar Kessler. Von ihm könnte Emilia wohl nie genug bekommen.
Genau dieser Aspekt wertet den Thriller ungemein ab. Es kann gerne eine Liebesgeschichte in einem spannungsreichen Buch untergebracht sein, aber die andauernden lüsternden Gedanken von Emilia stören schon sehr.

Ein ansprechender Schreibstil und ein Spannungsbogen, der vom Anfang bis zum Ende hält, sind definitiv Pluspunkte dieses Thrillers.
Die schnellen Perspektiv-Wechsel machen das Lesen auch nicht immer einfach. 
Man sollte sich aber einfach sein eigenes Bild machen.

Auch wenn mich der 1. Teil enttäuscht hat, werde ich die Fortsetzung lesen.