Rezension

Hier braucht man starke Nerven!

Post Mortem - Tränen aus Blut - Mark Roderick

Post Mortem - Tränen aus Blut
von Mark Roderick

Bewertet mit 4 Sternen

Der Titel

Tränen aus Blut, damit kann man ja im ersten Moment nicht so viel anfangen, würde ich sagen. Vermuten kann man, dass es mit Mord zu tun hat, oder zumindest mit irgendwelchen Toten. Bezogen auf die Handlung finde ich den Titel auf jeden Fall sehr passend.

 

Das Cover

So viel kann man dazu nicht sagen, finde ich, denn eigentlich wird der Titel abgebildet.

Zum einen sind Blutspuren abgebildet. Viel interessanter finde ich jedoch die Tropfen bzw. Tränen. Diese sind nämlich nicht nur aufgedruckt, man kann sie auch fühlen (3D also). Finde ich sehr cool! Allerdings hat mich das auch ein bisschen beim Lesen gestört, als ich das Buch in der Hand hielt.

 

Die Protagonisten

Hauptpersonen gibt es ja wirklich zur Genüge. Deshalb will ich mich auf die beiden wichtigsten konzentrieren, sonst werden wir hier nie fertig… ;)

Avram ist, obwohl er ein Auftragskiller ist, ein sehr lieber Mensch (finde ich), der sich sehr um seine Familie sorgt und seinen Bruder liebt. Er macht sich sofort auf den Weg in seine Heimat, als sein Bruder ihn um Hilfe bittet und tut alles daran, ihm zu helfen. Auch die Polizei kann ihn nicht davon abhalten, weiter nach Spuren zu suchen und seinen eigenen Ermittlungen nachzugehen. Am Schluss trägt insbesondere er dazu bei, dass alles zu einem guten *hust* Ende kommt.

Emilia Ness würde eigentlich am liebsten Zeit mit ihrer Tochter verbringen, wird allerdings sehr von ihrer Arbeit in Anspruch genommen und kann sich so leider nicht ihre eigenen Wünsche erfüllen. Ihrer Arbeit geht sie allerdings sehr gewissenhaft nach und so schnell gibt sie nicht auf. Emilia wird zudem sehr schnell misstrauisch und ist deshalb auch eine vorsichtige Person, die sich jedoch oft auch zu eher Unüberlegtem hinreißen lässt. Ihrer Fähigkeit, die Dinge zu durchschauen, ist es neben Avram zu verdanken, dass Unschuldige gerettet und Schuldige gestoppt werden können.

 

Die Story

Als ich einmal angefangen hatte, konnte ich fast nicht mehr aufhören mit Lesen. So spannend… Zwischendurch hatte ich zwar mal eine kleine Leseflaute, aber die hat sich schnell wieder gelegt. Ich war die ganze Zeit über wahnsinnig gefesselt und ich glaube, so verschlungen habe ich ein Buch schon länger nicht mehr. Hätte ich zwischendurch keine Pause gemacht, hätte ich es wahrscheinlich innerhalb von einem, höchstens zwei Tagen fertig gehabt.

Allerdings finde ich, man kann nicht viel über den Inhalt erzählen, ohne zu spoilern. Nur so viel: Es ist sehr blutig. Und sehr verstörend. Und traurig…

Das Ende: Oh mein Gott! Ich dachte erst, ok, damit kann man leben, aber dann kam einfach noch so ein Knaller! Das Ende hat’s für mich echt nochmal rausgerissen und ich glaube, es war mein emotionaler Höhepunkt… Ich war dann aber auch extrem mit den Nerven fertig.

 

Mein Fazit

Für dieses Buch braucht man definitiv starke Nerven und jemandem, der sich erst langsam an Thriller herantastet, würde ich wohl eher abraten, denn es ist schon irgendwie erschreckend, was da so abgeht… Mir hat es aber echt gut gefallen und ich freue mich sehr darauf, den zweiten Band zu lesen.

Nur sollte man, finde ich, nicht nur Bücher dieser Art lesen. Es nimmt einen schon sehr mit und ich denke, wenn man zu viel von der Sorte liest, ist man irgendwann so abgebrüht, dass einen gar nichts mehr erschreckt, auch nicht in der Realität. Und das sollte bei solchen Themen meiner Meinung nach einfach nicht passieren. Ich denke, wer Tränen aus Blut gelesen hat, kann meine Sorge nachvollziehen.