Rezension

Spannung und Nervenkitzel garantiert!

Post Mortem - Tränen aus Blut - Mark Roderick

Post Mortem - Tränen aus Blut
von Mark Roderick

Bewertet mit 5 Sternen

Avram Kuyper hat seit Jahren keinen Kontakt zur Familie seines Bruders gehabt. Dennoch macht er sich sofort auf den Weg zum Hof des Bruders, als er eine Nachricht erhält, in der dieser ihn bittet, nach Hause zu kommen und sich an denen zu rächen, die ihn und seine Familie getötet haben. Avram kann sich darauf keinen Reim machen. Bei seiner Ankunft findet er den Hof tatsächlich verlassen vor.

In einem Hotelzimmer wird die Leiche eines Reporters gefunden, der offensichtlich an einer großen Story gearbeitet hat. Er hat eine Nachricht für die Interpol-Agentin Emilia Ness hinterlassen, die als unbestechlich gilt. Emilia versucht herauszufinden, durch welche Umstände der Reporter ums Leben kam. Dabei stößt sie auf die Spur eines brutalen Killers, der seine Opfer qualvoll sterben lässt. Auch Avram Kuyper folgt auf der Suche nach seiner Familie dieser Spur und macht dabei grauenvolle Entdeckungen.......

Der Einstieg in Mark Rodericks Thriller gelingt mühelos. Denn bereits der Prolog verursacht beim Lesen Gänsehaut. Hier wirft man einen kurzen Blick in einen Folterkeller und beobachtet, wie sich ein Killer darauf vorbereitet, ein zitterndes und tränenüberströmtes Opfer zu Tode zu quälen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen des ersten Post-Mortem-Bandes also nicht sein, denn der Killer ist eine Bestie und filmt die Qual seiner Opfer. Diese Szenen werden so lebendig beschrieben, dass man sie beim Lesen unwillkürlich vor Augen hat.

Das aktuelle Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Avram Kuyper bei der Suche nach der Familie seines Bruders und stellt dabei schnell fest, dass Avram mehr als ein "normaler" Bürger sein muss. Denn er kennt sich ausgesprochen gut mit Angriffs- und Selbstverteidigungsstrategien aus, verfügt über Waffen, hat Kontakte zu zwielichten Gestalten und scheint geübt darin zu sein, Menschen aufzuspüren. Dennoch wirkt er sehr sympathisch, sodass man gebannt dem Handlungsstrang folgt. Die Interpol-Agentin Emilia macht sich ebenfalls auf Spurensuche. Sie wirkt nicht ganz so hartgesotten wie Avram, ist ihm aber in puncto Entschlossenheit ebenbürtig. Die ständig wechselnden Perspektiven, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, sorgen dafür dass die bereits früh aufgebaute Spannung ständig ansteigt. Man fliegt förmlich über die Seiten und mag sich kaum von der Handlung lösen. Denn Mark Roderick versteht es fabelhaft, den Leser durchgehend bei der Stange zu halten.

Im großen Finale überschlagen sich die Ereignisse, sodass man erst aufhören kann, wenn man das Ende kennt. Obwohl es sich hier um einen Mehrteiler handelt, ist der Abschluss gelungen. Man ist zwar neugierig, wie es weitergehen wird, ist mit diesem Ende aber erstmal zufrieden.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und "Post Mortem - Tränen aus Blut" habe ich geradezu verschlungen. Einmal angefangen, mochte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und gebannt das Geschehen verfolgt. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssterne und freue mich bereits jetzt auf "Post Mortem - Zeit der Asche".