Rezension

Post Mortem - Tränen aus Blut

Post Mortem - Tränen aus Blut - Mark Roderick

Post Mortem - Tränen aus Blut
von Mark Roderick

Bewertet mit 4 Sternen

Nach anfänglichen Längen kommt der Nervenkitzel

Über das Buch „Post Mortem – Tränen aus Blut“ von Mark Roderick, musste ich mir als eingefleischter Thriller Fan, meine eigene Meinung bilden. Es erschien im März 2016 im Fischer Verlag.

Inhalt:

Die Familie von Goran Kuyper ist spurlos verschwunden. Goran´s Bruder, Avram Kuyper, hört auf seinem Anrufbeantworter eine Nachricht seines Bruders und macht sich sofort auf den Weg nach Oberaiching. Auch die Interpol Ermittlerin Emilia Ness erhält eine Nachricht von Goran, der als Reporter einer großen Sache auf der Spur ist.
Während dessen wird ein Mann mit zwei Schusswunden in einem heruntergekommenen Hotel gefunden. 
Für Avram und Emilia beginnt eine spannende Jagd nach der Wahrheit. Doch beide blicken in die Abgründe der Hölle...

Meinung:

Der Autor Mark Roderick hat einen tollen flüssigen und verständlichen Schreibstil. Nach dem unglaublich schaurigen Prolog folgen leider circa 200 Seiten, die sich für mich nicht sonderlich spannend darstellten. Erst danach brachte mir der Inhalt des Buches öfters eine Gänsehaut und ließ mir Schauer über den Rücken huschen. 
Die Handlung wird zunächst in zwei Strängen erzählt. 
Zum einen verfolgt man die Gedanken und Geschehnisse mit Avram Kuyper. 
Er wirkt auf mich sehr mysteriös, da er vieles voraussieht und ich mich fragte, woher er sein Wissen hat. Sehr interessant sind seine Gedankengänge sowie deren Schlussfolgerungen. Mit Spannung wartete ich immer wieder auf die kurzen Kapitel, in denen Avram nach seinem Bruder und dessen Familie sucht.

„ Komm nach Hause und räche dich an denen, die uns getötet haben.“.... ( S. 33 )

Der zweite Strang des Buches wird aus der Sicht von Emilia Ness erzählt. Sie ist Mutter einer 14 jährigen Tochter. Dennoch ist es ihr gelungen, Ermittlerin bei Interpol zu werden. Mit ihren Kollegen sucht sie nach dem Grund, warum ausgerechnet sie, eine Nachricht eines Toten erhält. Die Ermittlungen werden sehr detailliert und verständlich geschildert. Es machte mir echt Spaß, mit Emilia zu ermitteln. 
Ich konnte mich an den jeweiligen Schauplätzen wiederfinden und fühlte mich als stiller Beobachter, was mich in manchen Situationen erschauern ließ.
Die Handlungsstränge werden fortlaufend miteinander verflochten und ergeben ein unfassbar spannendes Ende.

Das Cover ist relativ schlicht in Grautönen gehalten, was ich sehr ansprechend finde. Der Titel ist schwarz und deutet blutige Tränen an. Weiterhin sind Wassertropfen zu erkennen, die sich beim berühren des Buches gesondert hervorheben. Mir gefällt das Cover mit seiner Aufmachung sehr gut.

Der Autor Mark Roderick arbeitete nach seinem BWL – Studium als Personalentwickler sowie Projektmanager im Finanzbereich. 2008 wechselte er ins Controlling eines juristischen Fachverlags. Heut lebt er mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart.

Fazit:

Nach anfänglichen Längen, konnte mich das Buch doch noch in seinen Bann ziehen. Es wirkte gut recherchiert und brachte mir letztlich den ersehnten Nervenkitzel. Es gelingt, komplett in die Story einzutauchen. Von mir gibt es für dieses Werk, eine Leseempfehlung! Nun freue ich mich schon auf den zweiten Teil „Post Mortem – Zeit der Asche“.