Rezension

Es hat was und liest sich schön, aber ich habe auch Kritik

Denn ohne Musik werden wir ertrinken -

Denn ohne Musik werden wir ertrinken
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

 

Ian hasst Hazel Stone. Er hasst sie leidenschaftlich. Nicht, weil sie persönlich ihm etwas angetan hätte, sondern wegen ihres Stiefvaters, dem er die Schuld daran gibt, dass ihn seine drogensüchtigen Eltern verließen. Doch sein Großvater zwingt ihn letztlich Hazel eine Chance zu geben und es stellt sich heraus, dass sie der Schlüssel dazu ist, seine Träume wahr zu machen, denn Hazel hilft ihm unglaubliche Songs zu schreiben. Sein Traum von einer Karriere als Rockstar mit seiner Band rückt in greifbare Nähe. Aber was, wenn er dafür sein altes Leben hinter sich lassen muss?

 

 

Hazel hatte es nie leicht im Leben. Ihre drogensüchtige Mutter zieht ihren drogendealenden Stiefvater ihr bei jeder Gelegenheit vor, ihr Freund will nur das Eine von ihr, aber auch das nicht so richtig und plötzlich steht sie auf der Straße und ist ganz allein. Zum Glück kann sie auf der Farm von Ians Großvater, wo sie seit Kurzem arbeitet unterkommen, allerdings ist da auch noch Ian, der ihr wo er kann das Leben schwermacht, bis er es plötzlich nicht mehr tut. 

 

Ian tat mir schon auch irgendwie leid, er hatte es auch nicht ganz leicht, aber im Gegensatz zu Hazel, war er nie wirklich allein, er hatte noch Familie, der er wichtig war, die ihn aufnahm und unterstützte.

Ich fand es schrecklich, wie er sich anfangs Hazel gegenüber benahm.

 

Mir waren beide Hazel und Ian ein bisschen zu stereotyp angelegt. Hazel ist ein Engel und Ian der gequälte Künstler. Hazel schuftet Tag für Tag ist immer lieb und nett und aufopferungsvoll. Sie will ihre Mutter unterstützen, ihre ungeborene Schwester beschützen und erst danach kommt sie selbst.

Klar will Ian seine Karriere vorantreiben, aber natürlich verändert ihn das nicht.

 

Ich konnte Hazels Handlungen gegen Ende nicht immer nachvollziehen. Teilweise kann ich schon verstehen, warum sie so handelte, aber mit etwas Abstand hätte ich von ihr, die doch so klug sein soll, mehr erwartet.

 

 

Fazit: Anfangs war mir Ian sehr unsympathisch wegen der Art, wie er sich Hazel gegenüber verhielt, aber dann mochte ich ihn sehr. Hazel tat mir unheimlich leid, wie ihre Vergangenheit sie immer wieder und wieder einholte. Aber mir war sie zu perfekt. Zu sehr die aufopferungsvolle Heilige. Beide Protagonisten waren mir etwas zu stereotyp.

 

Ich fand das Buch trotzdem sehr schön. Es hat mich jetzt nicht zu Tränen gerührt, wie manch andere der Autorin, aber ich habe es sehr gern und in einem Rutsch gelesen, obwohl mich manches dann doch recht aufgeregt hat, wie zum Beispiel Hazels Perfektion, die andauernd betont wurde.

 

Von mir bekommt das Buch knappe 4 Sterne.