gut
Bewertet mit 4 Sternen
Zimmer 19 von Marc Raabe
Gespannt warten die Zuschauer der Berlinale auf den Eröffnungsfilm. Als sich der Vorhang öffnet und der Film beginnt, sehen die entsetzten Zuschauer vor laufender Kamera einen Mord und der Mörder hinterlässt eine eindeutige Warnung. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters. Was hat er zu verbergen, dass seine Tochter als Opfer ausgewählt worden ist? Und wer sind die Adressaten der Warnung? Die Zeit rennt, denn jeden Moment könnte es ein neues Opfer geben.
Und dann ist da noch die Zahl 19, die der Schlüssel zu dem Geheimnis ist, der zudem noch eine Verbindung zu Babylons verschwundenen Schwester ist.
Sita Johanns stellt mit Erschrecken fest, dass es eine Verbindung der Opfer zu ihrer eigenen Jugendzeit gibt. Kennt sie den Mörder?
Mit Zimmer 19 hat Marc Raabe eine Fortsetzung der Babylon-Reihe geschrieben. Ich selbst kenne den ersten Band noch nicht, aber es hat mir in der Geschichte nicht gefehlt. Es gibt genug Rückblicke und Erklärungen, sodass auch Neulinge gut hineinfinden.
Im Buch gibt es auch von der Psychologin Sita Rückblicke in ihre Jugend. Neben ganz persönlichen Problemen und Dramen, erfährt der Leser hier eine sehr sensible Seite von Sita, die auch Einfluss auf die aktuellen Ereignisse hat. Auch die Vergangenheit von Tom Babylon wird hier sehr gut durchleuchtet. Er, der mit dem Verschwinden seiner Schwester bis heute nicht klar kommt und dabei seine Familie fast verloren hätte.
Alles in allem kann man den Rückblenden und dem aktuellen Fall gut folgen, die Spannung plätschert leicht dahin und endet in einem überraschenden Finale.
Für 5 Sterne reicht es bei mir nicht, da ich die Story zeitweise etwas schleppend fand, dennoch ein sehr lesenswerter Thriller.