Rezension

Gut zu lesen, noch ausbaufähig

Der Tod macht Urlaub in Schweden -

Der Tod macht Urlaub in Schweden
von Anders de la Motte

Sommerkrimi mit Eigenheiten

"Der Tod macht Urlaub in Schweden" vom Autorenduo Anders de la Motte und Mans Nilsson ist eine lockere Sommerlektüre in der nicht der Mord, sondern die Ermittlungen und die beteiligten Personen im Mittelpunkt stehen.
Einer der Ermittler rutscht eher zufällig in den Fall, weil er zur falschen Zeit am richtigen Ort ist, sehr zum Missfallen seiner Mitermittlerin. Hier treffen zwei Gegensätze aufeinander, der pingelige Großstädter und die nachlässige Kleinstädterin. Der Leser wartet immer auf den großen Knall zwischen den beiden, verwunderlicherweise nähern sie sich aber aneinander an.
Schön ist auch die Verwandlung von Vinston, dem eigentlich Urlaubmachenden Großstadtermittler, der sich an überraschend viele Neuerungen und neue Begegnungen, nicht nur mit Menschen, sondern auch mit Tieren, gewöhnen muss.
Der eigentliche Mord tritt hinter den Beschreibungen der Verdächtigen zurück, es gibt viele, die ein Mordmotiv hätten. Gegen Ende hat der Leser plötzlich den Eindruck, als wolle niemand wirklich, dass der Fall aufgeklärt wird, weil die Verdächtigen durchweg sympathischer sind als das Opfer.
Die Auflösung kam für mich überraschend und war für mich etwas konstruiert, generell war der Krimi aber gut zu lesen und ich würde mich auf und über einen zweiten Fall freuen.