Rezension

Guter Anfang, tolles Ende, aber viel zu zäher Mittelteil

Falling Fast - Bianca Iosivoni

Falling Fast
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover ist ähnlich wie viele andere Bücher dieses Genres. Es sieht einfach ansprechend aus und fällt direkt ins Auge, mir gefällt es sehr gut.

Hailee ist auf einem Road-Trip, dabei kommt sie nach Fairwood um das Grab von Jesper zu besuchen. Hailee und Jesper haben sich in einem Internetforum kennengelernt und sich nie persönlich getroffen. Jesper war von Kind an krank und ist mit nur 20 Jahren gestorben. Gerne möchte Hailee mehr aus Jespers Leben und über seine Freunde erfahren, außerdem hat sie ihm ein Versprechen abgenommen, das sie unbedingt einhalten möchte.

 

Auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit trifft Hailee zum ersten Mal in einer Bar auf Chase. Chase war der beste Freund von Jesper, was sie aber erst später erfährt. Aber Jesper und Chase gingen nicht als Freunde auseinander, was auch Hailee weiß und weswegen sie Chase kurz darauf direkt wieder meidet. Aber als Hailee wegen eines Defekts an ihrem Auto in Fairwood strandet, lässt Chase nicht locker, um doch noch mit Hailee ins Gespräch zu kommen.

Die Geschichte wird abwechselnd in der 1. Person aus Sicht von Hailee und Chase erzählt. Da das 1. Kapitel schon sehr viel aussagt und die ganze Geschichte dann nur noch eine Rückblende ist weiß man eigentlich schon zu viel. Das fand ich sehr schade, denn das nahm mir doch sehr die Spannung.

Von Anfang an deutet alles darauf hin, dass die beiden Hauptprotagonisten sich näher kommen, aber das Unvermeidliche wird einfach viel zu lange hinausgezögert. Nach einem schönen Beginn zogen sich gut 300 Seiten sehr, bis endlich mal wieder was passierte. Das Motto der Geschichte "sei mutig" finde ich super, aber es wird doch alles sehr ausgereizt und manchmal fand ich es auch etwas zu viel des Guten. Die ein oder andere Handlung hätte man meiner Meinung nach gerne etwas kürzer halten können, man hätte trotzdem noch verstanden, was die Autorin mit dem Buch ausdrücken möchte.

Den Schreibstil fand ich sehr schön. Die Autorin fand die richtigen Worte in den richtigen Situationen. Man konnte sich wirklich sehr schön in das Kribbeln und die Gefühle einer jungen Liebe hineinversetzen. So blieb alles sehr "lieb" und das passte auch sehr gut zu den Charakteren und zur Story. Die Protagonisten fand ich in Ordnung, Hailee war mir aber manchmal ein bisschen zu anstrengend.

 

Fazit

 

Dieses Buch wurde so gehypt, dass ich es natürlich auch irgendwann lesen musste. Denn ich lese mich ja sehr gerne mal quer durch alle Genres und was soll ich sagen: Es ist eine sehr süße und gut ausgedachte Geschichte, die aber viel zu viele Längen hat. Es steckt eine tolle Message dahinter, die vor allem junge Menschen dazu ermutigen soll, selbstbewusster zu sein und einfach mal an sich zu glauben und sich etwas zuzutrauen, denn wenn alles perfekt läuft könnte man mit der Zeit seines Lebens belohnt werden. Es gab eine interessante Wendung, die ich nicht erwartet hatte, aber das machte die vielen zähen Kapitel dann leider nicht wieder wett. Alles in allem konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, wobei ich die Idee dahinter wirklich gut fand. Wer gerne Bücher des Genres liest wird dieses Buch bestimmt mögen.