Rezension

Leider zu sehr künstlich in die Länge gezogen

Falling Fast - Bianca Iosivoni

Falling Fast
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 2 Sternen

Ich muss vorneweg schicken, dass ich bezogen auf dieses Buch ein Cover-Opfer bin. Mir hat das Cover so gut gefallen, dass ich das Buch einfach lesen musste. Ich dachte, es würde sich bestimmt gut in meinem Bücherregal machen. Aber – so viel verrate ich – ich habe daraus gelernt! Man sagt ja immer so schön, man solle ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen, daran werde ich in Zukunft denken! Ich habe meine Lektion gelernt.

 

Achtung: Cliffhanger!

 

Hailee ist gerade den Sommer über auf einem Road Trip. Sie will endlich mutig sein und sich ihren Ängsten stellen. Ihr Weg führt sie nach Fairwood, Virginia. Dort besucht sie das Grab ihres besten Freundes Jesper, den sie nie persönlich getroffen hat, sondern sich nur online mit ihm über ihre jeweiligen Romanideen ausgetauscht hat. Eigentlich will sie die Stadt binnen Stunden wieder verlassen, doch ihr Auto geht kaputt und so bleibt ihr nichts anderes übrig als zu bleiben.

Chase war Jespers bester Freund. Doch nach einem Zerwürfnis hatten sie keinen Kontakt mehr. Hailee wirft ihm vor, was damals passiert ist und will eigentlich Abstand halten. Doch sie fühlen sich voneinander angezogen. Allerdings hat Hailee ein Geheimnis, dass alles zu zerstören droht.

An sich hat das Buch alles, was ein Liebesroman braucht: zwei Protagonisten, die sich voneinander angezogen fühlen, eine tragische Episode in der Vergangenheit auf beiden Seiten und ein Geheimnis.

Leider ist es für mich viel zu sehr in die Länge gezogen. Es kommt mir vor, als wäre die Geschichte krampfhaft auf Dilogie gestreckt worden. Man hätte locker mindestens ein Drittel oder mehr kürzen können.

Das Ende fand ich im übrigen echt bescheuert. Weswegen kann ich nicht verraten, das wäre gespoilert, aber hätte ich es vorher gewusst, hätte ich das Buch nicht gelesen.

Ich bin weder mit Hailee noch mit Chase so richtig warm geworden und ihre Liebesgeschichte hat mich leider auch nicht gepackt. Die Idee ist nicht schlecht, aber ich bin durch die Längen immer wieder gedanklich weggedriftet.

Die Wendung fand ich persönlich bescheuert, gerade, wenn man Jespers Geschichte miteinbezieht. Aber sie war wenigstens überraschend, im Gegensatz zur Auflösung des Geheimnisses.

Noch eine Anmerkung zum Buch an sich. Leider war mir die Schrift ein bisschen zu klein, das hat mir das Lesen etwas erschwert. Ich bin zwar nicht deswegen nicht in das Buch reingekommen, aber es hat auch definitiv nicht geholfen. Ich finde es schade, dass manche Verlage immer noch bei manchen Büchern auf diese relativ kleine Schrift und die engen Zeilenabstände setzen! Gut, ich bin wahrscheinlich durch meinen eBook Reader verweichlicht aber trotzdem! Es geht auch anders, deswegen ist es mir hier als besonders störend aufgefallen.

Fazit: leider war das Buch nicht mein Fall. Es war mir zu sehr künstlich in die Länge gezogen.ich habe es nicht geschafft mit Hailee und Chase warm zu werden – eher noch mit den Nebencharakteren. Den Cliffhanger konnte ich verstehen, aber ich fand ihn in dem Sinne unnötig, als dass das Buch in meinen Augen gut um mindestens ein Drittel hätte gekürzt werden können, wenn nicht mehr und so ein zweiter Band nich genötigt gewesen wäre. Für mich gibt die Handlung einfach keine zwei Bände her, das hätte gut in einem erzählt werden können.

Ich weiß noch nicht, ob ich das zweite Buch auch lesen werde. Da muss ich noch drauf rum denken. Zumal mir dieses Buch leider nicht wirklich gefallen hat.