Rezension

Ich habe schon bessere Bücher von Martin Suter gelesen...

Montecristo - Martin Suter

Montecristo
von Martin Suter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Der Videojournalist Jonas Brand stößt auf zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer und wird Zeuge eines Personenschadens auf einer Fahrt mit dem Intercity.

Beide Ereignisse scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, doch als Jonas mit seiner Recherche beginnt, stellt er fest, dass es doch einen tieferen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen geben könnte…

 

Meine Meinung:

Suter schreibt wie gewohnt in kurzen und präzisen Sätzen.

Dabei verliert er sich nie in ausschweifenden Detailschilderungen, sondern beschränkt sich nur auf die für die Handlung wichtigen Details.

Durch diesen Schreibstil lässt sich der Roman schnell lesen und die von Suter aufgebaute Spannung steigert sich von Seite zu Seite.

Leider hat dieser Roman jedoch für mich auch einige Schwächen. 

Für mich ist der Protagonist zu „blauäugig“ für einen Journalisten. Zwar arbeitet er bis zur Entdeckung der identischen Scheine für ein Lifestyle-Magazin, doch konnte ich mir nicht vorstellen, wie es Ihm möglich war wichtige Details zu verdrängen oder jeder Ihm begegnenden Person sofort zu vertrauen, obwohl er zu einem gewissen Zeitpunkt im Buch eigentlich schon hätte ahnen können, dass er keinem hätte trauen dürfen.

Es gibt mit seinem Freund Max Gantmann jedoch auch einen für mich sehr glaubhaft dargestellten investigativ arbeitenden Wirtschaftsjournalisten.

Ebenso werden meiner Ansicht nach auch die Motive der Führungsetage einiger Banken sehr präzise dargestellt.

Zum Ende hin verlor das Buch jedoch für mich zunehmend an Glaubwürdigkeit. Natürlich ist mir bewusst, dass es sich bei dem Roman um eine fiktive Geschichte handelt, jedoch hätte ich mir weniger Zufälle und ein weniger knappes Ende gewünscht. 

 

Fazit:

Ich habe schon bessere Bücher von Martin Suter gelesen. Sein Schreibstil hat mir auch in diesem Buch sehr zugesagt und ich fand es durchweg spannend zu lesen. Leider hat mir jedoch das Ende und der für mich nicht glaubhafte Hauptcharakter nicht gefallen. 

Kommentare

Zmei kommentierte am 20. April 2015 um 01:14

Danke für die Rezi. Ich weiß Bescheid.