Rezension

Montecristo

Montecristo - Martin Suter

Montecristo
von Martin Suter

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt
Ein Personenschaden aus fahrendem Zug und zwei nummerngleiche 100 Frankenscheine bilden die Abschussrampe für die Geschichte. Jonas, der Protagonist, nimmt nach und nach Witterung auf, wird dabei gesteuert und auch unterstützt durch einen abgestürzten Wirtschaftsjournalisten; ganz nebenbei veliebt er sich in eine eurasische Schönheit. Je tiefer er in der Sache gräbt, umso mehr geschieht ihm Unbill; ein Wohnungseinbruch, ein Überfall auf offener Straße, einer der beiden Hunderter, die zuvor jeweils als echt bewertet wurden, wird durch eine Blüte ersetzt. Dass plötzlich ein Angebot, seinen Traum, eine neue, moderne Version des Grafen von Montechristo zu verfilmen, vom Himmel fällt, lässt ihn nicht stutzig werden; im Zuge des Projektes begibt er sich nach Thailand, wo ihm eine Falle gestellt wird, in die er aber nicht tappt. Er greift dann mit Hilfe und auf Anregung des Wirtschaftsjournalisten seine brach liegenden Recherchen wieder auf, kommt einer Bankenverschwörung auf die Spur, die sich am Ende auch als Staatsverschwörung erweisen soll, in die auch noch seine Herzdame involviert wird.
Als bekennender Suterfan war ich natürlich sehr gespannt. Suter schildert - wie immer - eine sich in der Spannung stetig steigernde Geschichte mit gekonnt verflochtenen Erzählsträngen, die ständig leicht rätselhaft aufeinander verweisen. Suters Stil ist jedenfalls auch dieses Mal treffsicher. Die Charaktere sind genial gezeichnet, die Themen super recherchiert. Die Arbeit als Videojournalist zum Beispiel, beschreibt Suter sehr treffend. Er kennt sich definitiv in diesem Metier gut aus! Bisher habe ich fast jedes Buch von Martin Suter gelesen. Das aktuell vorliegende ist erneut in typischer Suter-Manier geschrieben, spannend und mit vielen Bildeindrücken.
Allerdings finde ich es einige andere wesentlich spannender geschrieben, daher gebe ich 4 Sterne.