Kim Jiyoung,geboren 1982 /Lebensumstände der Frauen in Korea
Bewertet mit 2.5 Sternen
Der " Roman" schildert die Lebensgeschichte der Jioung Kim von ihrer Kindheit bis sie im Erwachsenenalter eine Identitätkrise/ Psychose entwickelt. Die Autorin schildert die Lebensumstände der Frauen in Korea, zunächst im Übergang zur Industrialisierung und dann im " modernem " Korea. Dabei zeigt sich, dass die traditionsreiche Gesellschalschaft dem modernen Korea nachhinkt ,in Hinsicht der Geschlechterrolle. Viele Männer sehen die Frauen immer noch als Besitz und sexuelle Belästigung sind an der Tagesordnung . Ich habe den Eindruck ,dass viele nicht selbstbewussten Koreanerinen noch stärker darunter leiden, als westlische Frauen . In Hinsicht der Gleichberechtigung im Berufsleben hätte es jedoch in fast jedem anderen Industrieland spielen können und ist nichts neues ( und auch von Frauen schon angeprangert). Was Schangerschaft und Mutterschaft betrifft kommt mir vieles Schwarz/ Weiß vor . Dies alles ist vielleicht für eine Koreanerin mutig es endlich mal auszusprechen,es erklärt und verdient aber keineswegs den Erfolg des " Romans" ausserhalb Koreas ,denn literarisch ist das Buch für mich eine große Enttäuschung . Am Anfang war ich begeistert wie gut Cho Nam- Joo recherchierte und in Fußnoten Quellenangaben machte . Die verpuffte schon im zweiten Teil, da sie so sehr innerhalb der Geschichte mit Prozentzahlen um sich warf ,dass die Geschichte fast zu einem reinen Sachbuch über die Lebensumstände koreanischer Frauen verkam . Das Schicksal Jiyoung konnte mich aus diesem Grunde auch nicht berühren, da die Autorin auch keinen Platz für eine Charakterstudie ließ und rein sachlich berichtete.
Kommentare
wandagreen kommentierte am 02. März 2021 um 20:16
Sehr schade.
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. März 2021 um 11:41
* Ja fand ich auch.Ich habe mich so auf den Roman gefreut und was anders als erwartet bekommen.
Alles richtig und wichtig was sie schreibt ,aber das kann man auch mit Wucht und berührend literarisch verpacken.
Sie hätte sich auf die Fußnoten so wie im ersten Teil beschränken sollen.
Hah, ich mache hier ein Sternchen vor,die Sätze ( besonders der mit der Wucht) hätte ich noch an meine Rezi anhängen können.
wandagreen kommentierte am 03. März 2021 um 11:43
Bin gar nicht deiner Meinung.
Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 03. März 2021 um 15:29
Dir war ja das literarische auch nicht so wichtig
wandagreen kommentierte am 03. März 2021 um 15:35
Nicht in diesem Fall, das ist richtig.
flippingpages kommentierte am 06. März 2021 um 18:12
Wie schade, dass es dir nicht gefallen hat. Deine Argumente überzeugen, ich werde das Buch nicht länger im Auge behalten.