Rezension

Nach zweimal lesen immer noch begeisterter Fan!

Gebannt. Unter fremdem Himmel - Veronica Rossi

Gebannt. Unter fremdem Himmel
von Veronica Rossi

Bewertet mit 5 Sternen

Selbst nach dem zweiten Mal liest sich das Buch in mein Herz. Stimmig von Anfang bis Ende. Cliffhanger, der Band Eins genauso gut abschließt, als wäre es ein Einzelband. Die Charaktere sind authentisch, die Welt eine fast realistische Zukunft. Zwei getrennte Welten, die sich irgendwie arrangieren müssen. Eine atemlose Geschichte, die mit vielen kleineren Abenteuern bestückt ist, die zum Finale hinzuführen. Band 1 ist ein gelungener Auftakt der "Aria und Perry"-Trilogie.

Leseeindruck

In der Geschichte gibt es quasi zwei Welten: Die Außenwelt, in der die Außenseiter leben und die Biosphären der Siedler. Es wird abwechselnd aus Sicht von Aria und Peregrine geschrieben; personale Erzählsituation.

Peregrine, der von engen Vertrauten oft nur Perry genannt wird, ist ein "Außenseiter" (von Siedlern auch gerne "Barbar" genannt) der bei dem Stamm der Tiden lebt. Er liebt es zu jagen, seinen 7-jährigen Neffen Talon und überhaupt das Volk der Tiden, dass von seinem Bruder, dem Kriegsherrn Vale geführt wird. Die Nahrung ist knapp und die stetigen Angriffe der Ätherstürme setzen den Tiden jeden Tag mehr zu. Auf seiner Jagd verschafft er sich unbewusst Zugang zu einer vom Äthersturm angegriffenen, defekten Biosphäre der Siedler. Dort trifft er das erste Mal auf Soren und Aria. Ohne dessen zutun Aria bei einem Brand in einer Biosphäre beinahe gestorben wäre. Durch seine besonderen Veranlagungen ("Seher" und "Witterer") kann er besonder knifflige Situationen lösen.

Aria ist 17 Jahre alt, etwa ein Jahr jünger als Perry, und lebte bei den Siedler (von den Außenseitern auch als "Maulwurf" beschimpft) in der Biosphäre Reviere ehe sie von dort verbannt wurde. Dort war sie auf sich alleine gestellt: ihren Vater hat sie nie kennen gelernt und ihre Mutter ist in der äußeren Biosphäre Bliss. Gemeinsam mit Freunden ist Aria in einer beschädigten Biosphäre unterwegs, die kurz darauf in Flammen gerät, woran der Sohn des Biosphären-Anführers Schuld ist: Soren.

Dieses Vergehen (der Brand) ist der Ausschlag dafür, dass Hess, der Anführer, Aria aus der Biosphäre verbannt und sie in der Außenwelt dem Tod aussetzt. Doch, womit keiner rechnet: Aria überlebt. Und wieder ist es zufällig Perry, der zur richtigen Zeit am rechten Ort ist. Warum? Sein Neffe wurde kurz zuvor von Siedlern mit einem Hovercraft (Luftkissenschiff) entführt. Und mit dieser unfreiwilligen Begegnung beginnt die Reise der beiden, die verschiedene Ziele haben: Die Rettung von Talon und Lumina, Arias Mutter. Diese verschiedenen Ziele haben dennoch einen gemeinsamen Weg und den müssen sich Aria und Perry zunächst widerstrebend teilen.

Auf dieser Reise werden sie mehrere Male auseinander gerissen, müssen sich immer wieder aufrappeln und gegenseitig helfen. Sie treffen auf Perrys besten Freund, Roar, und ersuchen Hilfe von Marron. Mit Roar stößt auch ein kleiner Junge, namens Cinder, zur Gruppe, dessen Hintergrund, Ambitionen und Rolle zu Beginn noch recht unklar sind.

Mein Fazit

Rückblickend betrachtet, nach dem ich die gesamte Reihe nun gelesen habe, legt der erste Band grundlegende Steine für den Weg zum Finale in Band 3.

Auch nach dem zweiten Mal merke ich, wie sich die Geschichte in mein Herz gefressen hat. Man wird unbemerkt in diese Welt gepackt, reist mit den Charakteren durch verschiedene Gebiete der Außenwelt und muss immer wieder atemberaubende Abenteuer durchleben und knifflige Entscheidungen treffen.

Was mir besonders gefallen hat, war die Umstellung von Aria, die sich den neuen Gegebenheiten anpassen musste (die Alternative wäre der Tod). Die Bücher beinhalten auch einige sehr tolle Sätze, die die Gefühle der Charaktere oder Situationen besonders toll beschreiben und, die man gar nicht alle zitieren kann.

Vor allem auch diese Dramaturgie, die die Charakter-Beziehung von Aria und Perry von Anfang bis Ende kennzeichnet ist einfach toll gestaltet und nicht so kitschig und Klischee, wie andere Jugendbücher. Das hat mir einfach super gefallen. Hier steht vor allem die Handlung im Vordergrund und keine "unsterbliche Liebe".

Das Ende, ein Cliffhanger, könnte auch als offenes Ende eines Einzelbandes betrachtet werden.

Ein spannender Trilogie-Auftakt folgt, mit vielen unglaublichen Ereignissen, Abenteuern, neuen Freunden und Feinden.

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