Rezension

Ein wundervoller Auftakt der Aria und Perry Reihe

Gebannt. Unter fremdem Himmel - Veronica Rossi

Gebannt. Unter fremdem Himmel
von Veronica Rossi

Meine Meinung

 
Am Anfang war mein erster Gedanke, nicht noch eine Dysopie, denn mittlerweile ist der Markt ausgebrannt. Als ich dann aber angefangen habe zu lesen wurde ich schnell von Gegenteil überzeugt.

Die Welt die Veronica Rossi erschaffen hat ist so detailliert. Beim Lesen gewinnt man schnell den Eindruck, dass man selber durch die Flure der Biosphäre oder mit Perry und Aira durch die karge Hügellanfschaft läuft. Sie hat auch die Zukunft so gestaltet, dass die Menschheit in zwei Lager gespalten ist. Einmal die Siedler in ihrer Biosphäre, die keine Schmerzen, keine Träume, keine Ängste und keine Gefahr kennen. Sie Leben in Scheinwelten und werden von Geburt an genetisch optimiert. Zum anderen sind da die Außenseiter, die um ihr nacktes Überleben kämpfen. Die Außenseiter habe sich im Genpole auch weiter entwickelt. Es gibt Seher, die Meilenweit sehen können, Riecher die alles und jeden aus weiter Entfernung riechen und Lauscher, die Meilenweit das kleinste knacken hören können. Perry ist ein Riecher, aber er hat auch die “Gabe” des Sehens geerbt. Er gilt in seinem Volk als Sonderling und verflucht, denn er kann auch die Gefühle der anderen “riechen”. Das Leben der Außenseiter folgt strengen Regeln zum Wohl und Überleben des Stammes.
Eine weitere Eigenart ist der Himmel, denn die Luft ist zur größten Gefahr geworden. Denn der Äther, wie es von allen genannt wird, tobt in wilden Stürmen über den Köpfen der Menschen und schießt tödliche Blitze zum Boden. Veronica Rossi hat die Gegensätze, die Biosphäre die eine Zuflucht und gleizeitig ein Gefängnis ist und die Wildnis, die voller Gefahren  steckt zu einem spannenden und gut durchdachten Gesamtbild zusammengefügt. 

Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet. Perry und Aria sind zwei eigenständige Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Durch die beiden kommt viel Abwechslung und Spannung ins Buch und die beiden lassen auch nicht an Tiefe fehlen. Es treffen zwei Welten aufeinander, was zu vielen Streitigkeiten führt. Doch sie lernen aus der jeweils anderen Sicht und harmonieren nach einer Weile, was in Liebe endet. Es passiert aber nicht in kitschige Verliebtheit und nach kurzer Zeit, sondern baut sich über das Gesamte Buch immer weiter aus. 

Der Schreibstiel und die Aufteilung des Buches sind wunderbar gewählt. Die Kapitel werden entweder aus Perrys oder Arias Sichtweise erzählt, was eine einzigartige Atmosphäre enstehen lässt. Bis zum Ende kann man mit den beiden Protagonisten mitfiebern. 

Das Cover ist sehr passend zum Inhalt des Buches, düster, geheimnisvoll und nicht zu überladen.

 

 

Fazit

 

Eine gelungene Dystopie und ein wunderbarer Auftakt für die Trilogie. Spannung, Geheimnisse und Liebe zum Detail, lassen dieses Buch zu einem unvergessenen Lesevergnügen werden. Ich kann es ohne schlechtes Gewissen sehr weiterempfehlen.