Rezension

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Netter Roman, allerdings mit Schwächen

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Wie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.

Meine Meinung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Obwohl ich kurz vorher erst " Die letzten Tage von Rabbits Hayes " von Anna McPartlin beendet hatte, konnte auch " Für alle Tage die noch kommen" mich in seinen Bann ziehen. Die Idee einer Mutter, für ihre Tochter praktisch einen Lebensratgeber mit Kochrezepturen und kleinen Anekdoten zu schreiben, und dieses ihr erst an ihrem 25. Geburtstag zukommen zu lassen, finde ich eigentlich ganz schön. Ich persönlich kann zwar absolut nicht nachvollziehen warum sie bei ihrer Tochter so ein Geheimnis um ihren Tod machte. Besonders weil Melissa zu dieser Zeit schon 8 Jahre alt war und das sicher auch verstanden hätten und so ja um den Abschied von ihrer Mutter gebracht wurde.

Die Geschichte wird  aus der Sicht der Mutter Eleanor zu der Zeit als sie das Album begann 1994 und von Max und Melissa im Jahr 2011. ´Das gefiel mit wirklich die Auswirkungen des Buches aus allen drei Perspektiven zu beobachten. Ausserdem fand ich das Ende dann sehr weit hergeholt. Erst beichtet Eleanor Melissa das Max eventuell nicht ihr Vater ist, was für mich eigentlch für die Handlung keine große Rolle spielte. Dann lässt Melissa einen Test machen um die Vaterschaft zu klären und merkt, dass sie selber schwanger ist. Letzten Endes ist Max dann doch ihr Vater und alles ist wieder in bester Ordnung. Sorry, dass war mir etwas zu sehr hergeholt.

Was mich etwas störte, waren mache Ungenauigkeiten  im Buch. Bei Kapitel 11 zum Beispiel steht als Überschrift  " Max  2001", obwohl es  aufgrund der vorherigen Kapitel "Max 2011" heißen müsste. Sowas dürfte eigentlich nicht passieren.

Wer sich an manchen kleinen Schwächen nicht stört und gerne nach was fürs Herz für kalte Winterabende sucht, der ist mit diesem Buch gut beraten.